- Typische Pentest-Preise: Ein professioneller Penetrationstest kostet in der Regel zwischen 5.000 und 30.000 USD ca. 4.50028.000 €. Kleine Tests können bereits im niedrigen vierstelligen Bereich beginnen, während große Red-Teaming-Projekte sechsstellige Summen erreichen können.
- Hauptkostenfaktoren: Umfang und Komplexität der Systeme, Testart z.B. Web-App, internes Netz, Cloud, Methodik, Black-Box vs White-Box, Branche/Compliance und Erfahrung des Testteams treiben den Preis maßgeblich.
- Günstige vs gründliche Tests: Angebote unter ~3.000 € sind meist nur automatisierte Schwachstellenscans, kein echter Pentest. Hochwertige Pentests erfordern manuelle Prüfung durch Experten Tagessätze in DACH ~1.2002.000 €, liefern aber deutlich tiefgehendere Ergebnisse.
- ROI eines Pentests: Der durchschnittliche Schaden einer Datenpanne liegt global bei rund 4,44 Mio. USD, in den USA sogar bei über 10 Mio. USD. Ein Pentest für einige zehntausend Euro ist also eine viel günstigere Prävention als die Kosten einer Cyber-Katastrophe.
- Kosten optimieren: Scope klar definieren, ggf. Grey-Box-Ansatz nutzen, Testtypen kombinieren z.B. Netz + Web zusammen und Pentest-as-a-Service PTaaS erwägen solche Abomodelle sind langfristig etwa 30 % kosteneffizienter.
Was kostet ein Penetrationstest? Die kurze Antwort: Es kommt darauf an. Je nach Umfang, Ziel und Tiefe des Tests können die Penetrationstest-Kosten 2025 zwischen ein paar tausend Euro und weit über 100.000 € liegen. Typischerweise bewegen sich einzelne Pentests im hohen vier- bis niedrigen fünfstelligen Bereich. Diese erhebliche Spannbreite verunsichert viele Unternehmen. Warum kann ein Pentest also ein simulierter Hackerangriff durch ethische Hacker mal 5.000 € und ein anderes Mal 50.000 € kosten?
Warum das jetzt wichtig ist: In Zeiten steigender Cyberrisiken und neuer Compliance-Vorgaben z.B. NIS 2, ISO 27001 oder branchenspezifische Standards wie PCI DSS müssen Unternehmen Sicherheitslücken proaktiv finden. Das Budgetieren von Pentests will gelernt sein, um weder am falschen Ende zu sparen noch unnötig viel zu zahlen. Dieser Ratgeber beleuchtet alle Kostenfaktoren eines Pentests, gibt realistische Preisrahmen für verschiedene Testarten und zeigt, wie man die Investition rechtfertigen kann. Denn am Ende ist ein Pentest kein Kostenfaktor, sondern eine Versicherung: Jeder Euro für Prävention spart im Ernstfall zig Euro an Schaden.
Was kostet ein Pentest im Jahr 2025?
Penetrationstests werden individuell auf das Unternehmen und die IT-Landschaft zugeschnitten, entsprechend variieren die Preise stark. Im Durchschnitt liegen professionell durchgeführte Pentests 2025 meist zwischen 5.000 und 30.000 USD ca. 4.50028.000 €. Einfachere Prüfungen können im unteren vierstelligen Bereich starten, während sehr große oder komplexe Projekte etwa umfassende Red-Team-Angriffssimulationen 50.000 bis 150.000 USD oder mehr kosten.
Zur Einordnung einige Beispiele: Laut deutschen Marktdaten kostet eine kleine Webanwendung etwa 4.0008.000 €. Ein Pentest einer kompletten Firmen-IT oder hybriden Cloud-Infrastruktur kann hingegen 10.00030.000 € ausmachen. Red-Teaming-Übungen, die über Wochen alle Angriffsvektoren austesten, liegen oft jenseits der 30.000 €-Marke.
Warum diese enorme Spannbreite? Jeder Pentest ist anders. Die Kosten werden von zahlreichen Parametern bestimmt, im nächsten Abschnitt entschlüsseln wir die wichtigsten Kostenfaktoren, damit Sie ein Angebot besser beurteilen können. Anschließend betrachten wir typische Preise je Pentest-Art, Web, Mobil, Netzwerk etc., Einfluss von Unternehmensgröße, Testmethoden, Black Box vs White Box und regionale Unterschiede.
Ein Pentest kostet so viel, wie nötig ist, um Ihrem spezifischen System auf den Zahn zu fühlen. Eine pauschale Antwort gibt es nicht, aber mit dem folgenden Wissen können Sie die Preisgestaltung nachvollziehen und Ihren Sicherheitsbudget gezielt planen.
Die wichtigsten Kostenfaktoren eines Pentests
Bei jedem Angebot für einen Pentest sollten Sie fragen: Wofür genau zahle ich? Tatsächlich setzen sich Pentest-Kosten aus etlichen Bausteinen zusammen. Hier die wichtigsten Faktoren, die den Preis bestimmen:
- Umfang der Systeme: Die Anzahl der Zielsysteme/Assets ist der größte Kostentreiber. Mehr IP-Adressen, Websites, APIs oder Apps bedeuten mehr Prüfaufwand. Eine einzige Webanwendung ist schneller getestet als ein Verbund aus Webportal + Mobile App + 50 Servern. Jede weitere Komponente erhöht den Zeitbedarf und damit die Kosten. Beispiel: 5 IPs extern zu testen ist günstiger als 50 IPs plus mehrere Netzwerksegmente intern.
- Komplexität der Umgebung: Nicht nur wie viele, sondern auch wie komplex die Targets sind, beeinflusst den Preis. Standard-Webseite mit Login? Relativ simpel. Enterprise-Anwendung mit Microservices, Cloud und API-Gateway? Deutlich aufwändiger. Interdependenzen schlagen zu Buche: Zwei lose getrennte Apps zu testen erfordert weniger Aufwand als zwei eng verzahnte Apps, bei denen auch die Schnittstellen und Angriffspfade zwischen ihnen geprüft werden müssen.
- Testtiefe und Methodik: Black-Box-Tests Tester erhält keinerlei Vorkenntnisse brauchen oft mehr Zeit für Reconnaissance paradox kann ein umfangreicher Black-Box-Test teurer werden als andere Ansätze. Grey-Box Teilinfos wie ein Standard-User-Login ist effizienter, da der Tester schneller tiefer einsteigen kann. White-Box voller Quellcode und Doku liefert die gründlichsten Ergebnisse, erfordert aber auch intensive Analyse des Codes. Faustregel: Mehr Einblick = tieferer Test, aber initialer Mehraufwand für Code-Review etc. Das kann Kosten erhöhen. Unternehmen sollten hier abwägen zwischen realistischer Angreiferperspektive Black Box und maximaler Abdeckung White Box.
- Erfahrung des Pentest-Teams: Senior-Tester mit Top-Zertifizierungen z.B. OSCP, CISSP, CREST zertifizierte Firmen verlangen höhere Tagessätze, liefern aber oft mehr Wert. Ein eingespieltes Team entdeckt komplexe Logikfehler oder Ketten von Schwachstellen, die Juniortester übersehen könnten. Renommierte Anbieter mit OSCP/OSWE-zertifizierten Experten berechnen z.B. in den USA 250300 USD pro Stunde. In Deutschland liegen die Tagessätze seriöser Pentester meist zwischen 1.200 und 2.000 € pro Tag. Das klingt viel, aber man bezahlt für Kreativität und Know-how, nicht nur für Tool-Scanning. Warum das wichtig ist: Ein erfahrener Tester findet in 5 Tagen eventuell mehr und Schlimmeres als ein unerfahrener, in 10 Tagen Qualität geht vor Quantität.
- Compliance- und Reporting-Anforderungen: Gewisse Branchen und Standards erfordern extra Aufwand. Muss der Pentest PCI DSS-konform durchgeführt werden? Gibt es ISO 27001 oder SOC 2 Anforderungen ans Reporting? Solche Vorgaben bedeuten detailliertere Berichte, CVSS-Risikobewertungen, umfangreiche Dokumentation und ggf. spezielle Tests, z.B. für NIS 2 bestimmte kritische Assets. Das treibt die Kosten, da mehr Zeit in Dokumentation und Abstimmung fließt. Ebenso kostet ein sehr ausführlicher Bericht mit Management Summary, allen Evidences und Maßnahmenkatalog mehr als ein simples technische Findings-Dokument.
- Ort und Zugänglichkeit: Remote vs vor Ort: Ein externer Pentest von außerhalb auf Ihre Systeme kann meist remote erfolgen, kein Reiseaufwand. Interne Netztests hingegen erfordern oft, dass der Tester vor Ort ins Firmennetz geht oder einen speziellen Zugriff erhält. Reisezeit, Spesen und logistische Vorbereitung, VPN, Jump Host etc. erhöhen die Kosten. Außerdem müssen bei Vor-Ort-Engagements oft zwei Tester zusammen arbeiten Vier-Augen-Prinzip, was ebenfalls mehr Personentage bedeutet. Praxis-Tipp: Klären Sie, ob Ihr Anbieter remote testen kann, falls ja, sparen Sie Reisegebühren.
- Dauer und Dringlichkeit: Projektzeitraum: Benötigen Sie den Pentest-Ergebnis gestern? Express-Aufträge oder enge Deadlines können einen Eilzuschlag bedeuten, da ggf. mehr Tester parallel arbeiten oder Überstunden nötig sind. Auch generiert ein längerer Test z.B. 3 Wochen Engagement für große Umgebungen natürlich höhere Gesamtkosten als ein kurzer 3-Tage-Check. Einige Anbieter rabattieren längere Projekte leicht, aber unterm Strich gilt: Zeit ist Geld, ein Pentest für ein komplexes System dauert eben seine Zeit.
- Retests und Frequenz: Nach dem Pentest ist vor dem Pentest. Retesting von behobenen Lücken wird teils extra berechnet, z.B. 1.000-2.000 € für einen Nachtest einiger Schwachstellen, wenn nicht im Paket inkludiert. Manche Anbieter bieten einen kostenlosen kurzen Retest binnen 3090 Tagen an, fragen lohnt sich. Regelmäßige Tests z.B. quartalsweise kosten pro Stück oft weniger als einmalige Einzelbeauftragungen, vor allem wenn man einen Rahmenvertrag oder Pentest-as-a-Service bucht. So geben viele Unternehmen Rabatte bei Mehrfachbeauftragung oder Kontingentkauf von Testtagen.
Größe, Tiefe, Methode, Menschen und Müssen Compliance sind die Kernfaktoren. Ein gutes Angebot wird all diese Punkte transparent adressieren. Achten Sie darauf, dass der Anbieter den Scope klar definiert, wie viele IPs, welche Apps, welche Methode, welche Standards so wissen Sie genau, wofür Sie zahlen.
Typische Preisspannen nach Pentest-Art
Nicht jeder Pentest ist gleich, je nach Art des Tests unterscheiden sich Aufwand und benötigte Expertise deutlich. Im Folgenden typische Kostenbereiche 2025 für gängige Pentest-Typen. Diese Orientierungswerte basieren auf Marktdaten und Erfahrungswerten professionelle, manuelle Pentests, keine reinen Scanner-Durchläufe:
| Pentest-Art | Typischer Kostenbereich | Besonderheiten |
|---|
| Webanwendung Web-App | ca. 5.000 30.000 USD ≈4k25k € | Häufigster Pentest-Typ. Preis hängt von Größe, Seiten, Formulare, Rollen und Technik ab. Kleine Webapps am unteren Ende ~<10k, komplexe SaaS-Plattformen am oberen Ende der Spanne oder darüber. |
| Mobile App pro Plattform | ca. 5.000 30.000 USD | Prüfung von Smartphone-Apps iOS/Android. Kosten pro Plattform gerechnet eine App auf iOS und Android zu testen verdoppelt grob den Aufwand. Aufwändige Apps mit Backend-Server, starker Verschlüsselung oder vielen Features kosten eher 20k+. |
| API Schnittstellen | ca. 4.000 20.000 USD bis ~30k | Test von Web-APIs, REST, GraphQL etc., oft in Web- oder Mobile-Pentests enthalten. Viel hängt ab von Anzahl der Endpunkte und deren Komplexität. Authentifizierung OAuth, Tokens und Rollen erweitern den Aufwand. Sehr viele oder kritische APIs können Kosten Richtung 30k treiben. |
| Externes Netzwerk Perimeter | ca. 5.000 20.000 USD | Angriff auf von außen erreichbare Systeme, Server, Websites, VPN-Gateways. Geringer Umfang z.B. 510 IPs kann schon ab ~2.000 USD gestartet werden. Umfangreichere externe Infrastruktur, viele IPs/Domains erhöht Aufwand. Oft günstiger als interne Tests, da keine vor-Ort-Komponenten. |
| Internes Netzwerk | ca. 7.000 35.000 USD | Simulation eines Angriffs innerhalb des Firmennetzes. Typischerweise teurer, da vollständige Netzwerkerkundung und oft On-Site-Präsenz nötig. Kleine interne Netze z.B. 1020 IPs starten bei ~5k €, große Unternehmensnetze mit hunderten Hosts liegen eher im hohen fünfstelligen Bereich. |
| WLAN / Wireless | ca. 3.000 6.000 USD | Test der WLAN-Infrastruktur, Access Points, WLAN-Sicherheit. Oft als Zusatz zum internen Pentest. Kosten richten sich nach Anzahl APs und Standortgröße. Ein Büro mit 3 APs eher ~3k, ein Firmen-Campus mit Dutzenden APs Richtung 56k. |
| Social Engineering Phishing | ca. 5.000 15.000 USD | Test der menschlichen Firewall z.B. Phishing-Simulation per E-Mail. Eine einzelne Phishing-Kampagne für Mitarbeiter liegt oft bei 510k. Einfachere Spear-Phishing-Tests können schon ab ~3.000 USD starten. Umfassendes Social Engineering Phishing + Vishing + physische Tests kann aber auch fünfstellig werden. Individuelle Absprache nötig, da sehr szenarioabhängig. |
| Cloud-Umgebung | ca. 10.000 40.000 USD | Prüfung von Cloud-Infrastrukturen AWS, Azure, GCP. Startet bei ~8k USD für einfache Setups, komplexe Multi-Cloud oder Kubernetes-Umgebungen erfordern entsprechend mehr Aufwand oft 5-stellig. Cloud-Pentests erfordern spezielles Know-how und Abstimmung mit dem Cloud-Provider Genehmigungen einholen, was die Kosten erhöht. |
| Red-Team umfassende Simulation | 50.000 150.000 USD + | Die Königsklasse: Mehrwöchige Angriffssimulation mit allem Drum und Dran, Netzwerk, Anwendungen, WLAN, Social Engineering, physische Intrusion. Sehr hoher personeller Aufwand, ein erfahrenes Team arbeitet oft wochenlang koordiniert. Entsprechend liegen die Kosten schnell im hohen fünf- bis sechsstelligen Bereich. Nur für große Organisationen mit hohem Sicherheitsanspruch sinnvoll. |
Preise unterhalb der genannten Spannen z.B. Pentest ab 1.999€ sind meist keine vollumfänglichen manuellen Pentests, sondern stark automatisierte Scans. Solche Low-Budget-Angebote decken in der Regel nur oberflächliche Schwachstellen ab und liefern nicht die Tiefe eines manuellen Tests durch einen erfahrenen Sicherheitsexperten. Seriöse Anbieter warnen: Unter ~4k USD ist kaum ein echter Pentest machbar wenn doch, sollte man hinterfragen, was im Leistungsumfang fehlt.
Einfluss der Unternehmensgröße
Die Größe Ihres Unternehmens und damit die Größe Ihrer IT-Umgebung wirkt sich natürlich ebenfalls auf die Pentest-Kosten aus. Hier einige Tendenzen, wie KMU vs Konzerne unterschiedlich budgetieren:
- Kleine Unternehmen KMU: Weniger IT-Systeme bedeuten meist geringeren Testaufwand. Ein Startup oder kleiner Mittelständler mit nur einer Handvoll Server kann mit Pentest-Kosten im niedrigen fünfstelligen Bereich auskommen. Beispiel: Ein externer Netzwerkcheck plus eine Webanwendung vielleicht 5.000 bis 10.000 € insgesamt. Viele kleine Firmen planen ein Jahresbudget von unter 20.000 USD für Pentests, was z.B. einen jährlichen Netz- und Web-App-Test abdeckt. Wichtig ist, priorisieren: Welche Systeme sind für das Überleben des Geschäfts kritisch? Diese zuerst testen, anstatt alles auf einmal.
- Mittelständische Unternehmen: Im Mid-Market steigt die Systemanzahl und ggf. die Compliance-Pflichten. Hier liegen Einzel-Pentestprojekte oft im mittleren fünfstelligen Bereich z.B. ~20.000 USD für einen kombinierten internen+externen Test. Jahresbudgets von 20.000 bis 50.000 USD sind üblich, um mehrere Tests pro Jahr abzudecken etwa externe und interne Netztests, wichtige Webapps und evtl. Social Engineering. Ein Praxisfall: Ein mittelständischer Online-Shop ließ Webshop, Cloud und internes Netz prüfen Gesamtkosten ca. 14.000 € inkl. Social Engineering für das mehrtägige Engagement. Mittelständler sollten Pentests fest im Jahresplan verankern, z.B. quartalsweise kleinere Tests, um kontinuierlich sichere Releases zu gewährleisten.
- Großunternehmen & Konzerne: In Enterprise-Umgebungen mit hunderten Systemen, verteilten Standorten und hohem Schutzbedarf sind Pentests ein laufender Prozess. Hier werden oft kontinuierliche Pentest-Programme gefahren, z.B. monatlich Tests verschiedener Bereiche. Jahresbudgets von 50.000 bis 150.000 USD oder mehr sind keine Seltenheit. Einzelne umfangreiche Projekte, etwa ein Red-Team-Event oder die Komplettprüfung einer neuen kritischen Plattform, können allein 50k+ USD verschlingen. Große Firmen schließen deshalb häufig Rahmenverträge mit Pentest-Anbietern ab oder nutzen Penetration Testing as a Service PTaaS, um flexibel Tests abrufen zu können. Der Vorteil: bessere Planbarkeit, schnellere Durchlaufzeiten und oft Mengenrabatte. So wird aus einem reinen Projektansatz ein ganzjähriger Prozess, der aber pro Test gerechnet meist effizienter ist als viele Ad-hoc-Einzelaufträge.
Orientieren Sie sich bei Budgetfragen an vergleichbaren Unternehmen Ihrer Größe. Ein Konzern wird eher ein Inhouse-Pentester-Team oder Retainer beschäftigen, während ein KMU punktuell Experten bucht. Überlegen Sie, welche kritischen Assets Sie pro Quartal/Jahr testen lassen sollten. Es muss nicht alles auf einmal sein, priorisieren Sie nach Risikoprofil z.B. öffentliche Anwendungen zuerst. Und bedenken Sie: Für kleine Unternehmen mag ein Pentest-Aufwand von 510 Tagen schon viel sein, aber er kann Ihr Überleben sichern, wenn dadurch eine schwere Sicherheitslücke geschlossen wird.
Testtiefe und Ansatz: Black Box, Grey Box, White Box
Wie viel Vorab-Wissen der Pentester über Ihr System hat, beeinflusst sowohl Testergebnisse als auch Kosten erheblich. Die drei klassischen Ansätze:
- Black Box: Der Tester erhält keinerlei interne Informationen. Er agiert wie ein echter externer Angreifer, muss alles selbst aufklären, Domain Reconnaissance, offene Ports, versteckte Funktionen. Vorteil: sehr realistisches Szenario. Nachteil: zeitintensiv gerade bei großen Umgebungen verbringt der Pentester viel Zeit mit Entdeckungsphasen. Kostenrahmen: In der Praxis je nach Scope 5.000 bis 50.000 USD. Ein begrenzter Black-Box-Test, z.B. ein Webshop ohne Vorkenntnisse kann günstig sein, aber ein umfangreicher Black-Box-Test eines ganzen Netzwerks kann durch die vielen Unbekannten teuer werden.
- Grey Box: Der Tester bekommt teilweise Informationen, etwa einen Demo-User-Account oder Grundrisse der Netzwerksegmentierung. Das entspricht oft einem Szenario eines Insiders mit wenig Rechten oder eines externen Angreifers, der an einige Zugangsdaten gelangt ist. Vorteil: Effizienter der Tester kann direkt an kritischen Punkten ansetzen, muss aber dennoch vieles selbst validieren. Typische Kosten: 6.000 bis 35.000 USD für vergleichbare Umfänge also tendenziell etwas günstiger als Black Box, bei höherer Abdeckung. Grey-Box bietet oft den besten Kompromiss aus realistischer Bedrohungssimulation und Aufwand/Nutzen.
- White Box: Der Tester erhält vollständige Einsicht, Quellcode, Architekturdiagramme, ggf. Zugang auf Systemebene. Hier agiert der Pentest eher wie ein Code-Review plus Penetrationstest. Vorteil: Sehr gründlich, jede Ecke kann geprüft werden; Schwachstellen, die im Black Box verborgen blieben, kommen so ans Licht, z.B. harte Codesecrets, Architekturfehler. Nachteil: Hoher Analyseaufwand für den Tester, intensive Abstimmung mit Entwicklern. Kosten meist im ähnlichen Spektrum oder darüber etwa 7.000 bis 40.000+ USD je nach Größe des Projekts. Allerdings können automatisierte White-Box-Scans Code-Scanner einzelne Komponenten auch mal günstig prüfen es gibt Tools, die für wenige hundert Euro Code analysieren, aber ein wirklich umfassender manueller White-Box-Pentest ist die aufwändigste Variante.
Was bedeutet das für die Kosten? Ein Black-Box-Test ist nicht automatisch der günstigste, bei breitem Scope zahlt man für viele Stunden Recon. White-Box ist nicht immer der teuerste mit vorhandenen Infos kann ein Experte effizienter testen, aber dafür stecken Sie als Kunde mehr Vorarbeit rein, Zugänge, Code bereitstellen etc.. Grey-Box wird daher oft empfohlen: Sie geben dem Tester gerade genug Infos, um schnell loszulegen, z.B. ein Test-Login, sparen dadurch Zeit und Geld, behalten aber eine realistische Testumgebung.
Auch wichtig: Manuell vs Automatisiert. Ein vollautomatisierter Pentest wenn man das überhaupt so nennen mag ist am billigsten es gibt Security-Scanner, die 100 IP-Adressen für ein paar Tausend Euro scanen. Aber: Tools finden hauptsächlich Standardlücken fehlende Patches, bekannte CVEs. Die gefährlichsten Lücken, Logikfehler, Ketten aus kleinen Schwächen, Fehlkonfigurationen in Kontext bleiben oft unentdeckt. Deshalb kombinieren gute Anbieter Automation + manuelle Tests: Erst schnelle Scanner-Routine, dann tiefer manuell nachfassen. Das kostet mehr als ein Klick-Scan, aber liefert echte Sicherheitseinblicke. Als grobe Regel können Sie annehmen: Ein solider manueller Pentest dauert mindestens 35 Tage und kostet entsprechend siehe Tagessätze oben. Alles, was deutlich darunter liegt, ist eher eine Vulnerability Assessment als ein umfassender Pentest, was nicht schlecht sein muss, aber eben nicht vergleichbar in der Tiefe siehe dazu auch unsere Vulnerability Assessment vs Penetration Testing-Erklärungen.
Klären Sie mit dem Anbieter, was Sie wirklich brauchen. Für einen ersten Sicherheitsscan tut es vielleicht ein kleiner Grey-Box-Test eines wichtigsten Systems. Für maximalen Zugewinn und falls Compliance es fordert investieren Sie in einen White-Box-Ansatz bei kritischen Anwendungen das Geld ist gut angelegt, wenn dadurch bspw. eine komplexe Berechtigungslücke entdeckt wird, die sonst übersehen würde.
Regionale Unterschiede bei Pentest-Preisen
Die Kosten für Penetrationstests variieren weltweit abhängig von Lohnniveaus, Angebot/Nachfrage und Marktgegebenheiten in verschiedenen Regionen. Ein kurzer Blick auf die regionale Preislandschaft:
- Deutschland DACH-Raum: Hier sind Pentest-Dienstleistungen qualitativ hochwertig, aber auch hochpreisig. Tagessätze von 1.200 € bis 2.000 € sind marktüblich. Ein durchschnittliches Projekt z.B. 10 Testtage kostet also rund 12k20k €. Einfachere Pentests starten bei ~3.0005.000 € für kleine Umfänge. Umfangreiche Projekte, viele IPs, große Unternehmen bewegen sich im höheren fünfstelligen Bereich. In der DACH-Region legen Kunden oft Wert auf Zertifizierungen TÜV, BSI Grundschutz und DSGVO-Konformität, was Anbieter mit entsprechend qualifizierten Experten erfordert, das spiegelt sich im Preis wider. Vorteil: Die Kommunikation, deutschsprachige Reports, Vor-Ort-Präsenz und Verständnis für lokale Compliance sind gewährleistet.
- Westeuropa außer DACH: Länder wie Großbritannien, Frankreich, Skandinavien haben ähnliche Preisniveaus wie Deutschland. In UK rechnet man oft mit £1.000£2.500 pro Tag ca. 1.2002.800 €. CREST-zertifizierte britische Pentest-Firmen nennen beispielsweise 6003.000 £/Tag je nach Testerfahrung. Südeuropa kann etwas günstiger sein, aber Top-Anbieter dort liegen ebenfalls im oberen Segment. Osteuropa, Polen, Baltikum, Rumänien etc. hingegen bietet oft günstigere Stundensätze, teils unter 1000 € pro Tag. Einige qualifizierte Security-Firmen in Osteuropa liefern sehr gute Arbeit für weniger Geld; allerdings sollte man hier auf Referenzen achten und bedenken, dass z.B. ein deutscher Bericht und hiesige Rechtskonformität nicht immer selbstverständlich sind.
- USA & Kanada: In Nordamerika sind Pentests tendenziell teurer als in Europa. Hochqualifizierte US-Beratungen berechnen gerne $250+ pro Stunde, also $2.000 pro Tag und mehr. Die meisten Pentests kosten in den USA zwischen $5.000 und $30.000, können aber je nach Größe auch über $100k gehen. Insbesondere Red Team Engagements oder Tests für Großbanken/behördliche Auftraggeber erreichen schnell sechsstellige Summen. Der US-Markt bietet aber auch viel Auswahl: Von Boutique-Hackerteams bis Offshore-Services. Achtung: Als deutsches Unternehmen, das einen US-Anbieter beauftragt, muss man Themen wie Zeitzone, Vertraulichkeit, CLOUD Act und Währungsrisiken bedenken. Oft ist es einfacher, im Heimatmarkt oder EU-Raum zu bleiben, außer man benötigt spezielle US-Expertise z.B. für FedRAMP- oder DoD-Vorgaben.
- Asien-Pazifik: Die APAC-Region zeigt ein gemischtes Bild. In Singapur, Japan, Australien liegen die Preise oft ähnlich wie im Westen hohe Personalkosten. Dagegen sind Indien, Pakistan, Südostasien deutlich günstiger, dort findet man Pentests teils schon für ein paar hundert Euro. Beispielsweise werben indische Firmen mit Paketpreisen umgerechnet ab ~2.000 € für einen Standard-Pentest. Allerdings: Es gibt enorme Qualitätsunterschiede. Einige der besten Security-Researcher stammen zwar aus Indien, aber der Massenmarkt dort bedient sich oft automatisierter Tools für Dumpingpreise. Auch Datenschutz ist ein Thema: Sensible Daten ins Ausland geben? Hier greift u.U. keine DSGVO mehr. Trotzdem nutzen manche westliche Unternehmen Offshoring für günstigere Pentests, besonders für weniger kritische Systeme. Wichtig ist dann strenges Vetting des Anbieters Zertifikate, NDA, Referenzen.
- Globaler Durchschnitt: Über alle Regionen hinweg lässt sich sagen, dass man für einen soliden Pentest meist einen mittleren 4-stelligen bis niedrigen 5-stelligen Betrag einplanen muss. Branchenberichte beziffern den weltweiten Durchschnitt je Pentest um $10.000$30.000. Dieser Wert steigt langsam, da die Nachfrage hoch und erfahrene Pentester begrenzt sind. Gleichzeitig wirken günstigere Regionen und Automatisierung etwas entgegen. Unterm Strich sollten Sie eher skeptisch sein, wenn ein Angebot deutlich unter dem lokalen Marktpreis liegt, das bekannte Sprichwort gilt auch hier: You get what you pay for. Wer zu billig kauft, riskiert einen oberflächlichen Test, der kritische Lücken übersieht. Dann lieber ein paar Euro mehr investieren und dafür einen Partner bekommen, der sein Geld wert ist.
Preismodelle: Festpreis, Tagessatz oder Pentest-as-a-Service
Neben der reinen Summe ist auch relevant, wie Pentest-Leistungen abgerechnet werden. Es gibt unterschiedliche Preismodelle, die jeweils Vor- und Nachteile haben:
- Festpreis-Pakete: Hier vereinbart man einen Fixpreis für einen definierten Scope. Beispiel: Webanwendung X testen für 7.500 € unabhängig davon, ob der Tester 5 oder 10 Tage braucht. Das gibt Budgetsicherheit. Festpreise eignen sich gut für klar umrissene Tests, z.B. eine bestimmte kleine Webapp oder 1x interne Netzprüfung bis 50 IPs. Viele Anbieter haben Paketangebote: etwa Pentest Starter für eine kleine Umgebung zum Fixpreis. Aber Achtung: Der Umfang muss präzise geklärt sein; alles, was darüber hinausgeht, mehr IPs, neue Features, kostet extra. Festpreise können außerdem dazu führen, dass der Anbieter bei unerwartetem Mehraufwand ins Schwitzen kommt oder im schlimmsten Fall Abstriche macht. Für den Kunden sind sie dennoch attraktiv, um Kostentransparenz im Voraus zu haben.
- Zeitbasiert T&M, Time & Materials: Abrechnung nach tatsächlichem Aufwand, meist über Tage- oder Stundensätze. Hier wird i.d.R. eine Schätzung angegeben ca. 8 Tage à 1.500 €, abgerechnet wird aber was wirklich anfällt. Vorteil: Flexibilität wenn beim Test etwas Unvorhergesehenes auftaucht, kann man einfach verlängern, um es vollständig zu prüfen. Nachteil: Budgetunsicherheit es kann teurer werden als gedacht, falls der Scope größer ist oder Probleme auftreten. Seriöse Pentest-Firmen begrenzen das Risiko oft, indem sie einen Maximalumfang festlegen, nicht mehr als 10 Tage ohne Freigabe. Zeitabrechnung lohnt sich, wenn Sie dem Dienstleister vertrauen und ein dynamisches Vorgehen wünschen. Bei sehr ungewöhnlichen Systemen, wo keiner im Voraus Aufwand sicher einschätzen kann, ist T&M fast die einzige faire Lösung.
- Abonnement / PTaaS: Für Unternehmen mit regelmäßigem Pentest-Bedarf gibt es Pentest-as-a-Service-Modelle. Dabei zahlt man z.B. eine monatliche Pauschale oder kauft ein Tage-Kontingent im Voraus. Beispiel: Sie erwerben 20 Pentest-Tage pro Jahr, der Anbieter stellt diese flexibel bereit, wann immer Sie Tests brauchen, ähnlich wie Stundenkontingente bei Anwälten. Oder Sie buchen eine Pentest-Plattform: kontinuierliche Sicherheitsüberprüfung von Webapps inkl. manueller On-Demand-Tests durch Experten. Der Vorteil solcher Modelle: Kontinuität, schneller abrufbare Tests und meist ein besserer Preis pro Test. Studien zeigen, dass PTaaS über die Zeit ~30 % günstiger sein kann, da Synergien genutzt werden und Schwachstellen schneller erkannt/geschlossen werden. Außerdem bleibt man so permanent am Ball, statt nur einmal im Jahr einen großen Test zu machen. Nachteil: Man bindet sich vertraglich und muss genug Bedarf haben, damit es sich lohnt. Für viele größere Mittelständler und Konzerne sind Managed-Testing-Modelle jedoch mittlerweile Standard, um agiler auf neue Bedrohungen reagieren zu können.
Zusätzlich gibt es Hybrid-Modelle: Manche Anbieter schnüren Bundles z.B. Pentest + Schwachstellenscan + Compliance-Check in einem Paket oder gewähren Rabatte für Wiederholungskunden/Stammkunden. Beispielsweise erhält man nach dem dritten Pentest im Jahr einen Nachlass, oder es ist ein kostenloser Nachtest inklusive. Bestehende Geschäftsbeziehungen können sich also positiv auf den Preis auswirken.
Welche Modell wählen? Das hängt von Ihrer Planung ab. Wenn Sie einmalig vor einem Produktlaunch einen Pentest brauchen, ist ein Festpreis attraktiv. Sie wissen genau, was es kostet. Wenn Ihre Umgebung dynamisch ist und regelmäßige Checks nötig sind DevOps, monatliche Releases, fahren Sie mit einem Abo/Retainer besser, da Ihnen nicht für jeden einzelnen Test Angebote und Freigaben Sorgen machen müssen. Im Zweifelsfall lassen Sie sich beide Varianten anbieten und rechnen durch: Bei z.B. 4 Pentests im Jahr kann ein Jahresvertrag mit quartalsweisen Tests billiger und bequemer sein als 4 Einzelaufträge.
Noch ein Hinweis zu Zusatzleistungen: Klären Sie immer, ob Dinge wie detailliertes Reporting, Zertifikate, manche müssen einen offiziellen Prüfbericht für ISO- oder Kundenanforderungen vorlegen und Nachtest im Preis enthalten sind. Viele Anbieter inkludieren einen kostenlosen kurzen Retest innerhalb X Tagen, andere berechnen ihn extra. Auch Spesen bei Vor-Ort-Einsatz sollten im Angebot stehen, damit es keine Überraschungen gibt.
Lohnt sich ein Pentest? Kosten vs Nutzen
Angesichts der Zahlen fragen sich Entscheidungsgeber manchmal: Pentesting ist teuer lohnt sich das überhaupt? Diese Frage lässt sich mit einem klaren JA beantworten, wenn man den Nutzen gegenüberstellt:
- Vermeidung von Schaden: Die Kosten eines einzigen Cyberangriffs können in die Millionen gehen. Laut IBMs Cost of a Data Breach Report 2025 liegt der durchschnittliche Datenpannen-Schaden weltweit bei ~4,44 Mio USD, in den USA sogar bei 10,22 Mio USD Rekordwert!. In Deutschland bezifferte der Bitkom den jährlichen Gesamtschaden durch Cyberangriffe auf 267 Mrd. €. Dem gegenüber stehen Pentest-Kosten von vielleicht 10.000 € für eine wichtige Anwendung Peanuts im Vergleich zum potenziellen Schaden eines unentdeckten Lecks. Jeder gefundene und geschlossene High-Risk-Bug kann Ihr Unternehmen vor finanziellen und Imageschäden bewahren. Man kann es so sehen: Pentesting ist Versicherung. Lieber ein paar Tausend Euro präventiv, als Millionen hinterher.
- Compliance & Kundenanforderungen: Viele Regulatorien verlangen Pentests oder zumindest regelmäßige Sicherheitstests. Beispiele: PCI DSS fordert jährlich interne und externe Pentests für alle, die Kreditkartendaten verarbeiten. NIS 2 EU-Richtlinie verlangt für kritische Sektoren regelmäßige Prüfungen. ISO 27001 und TISAX Automotive erwarten ebenfalls penetrierte Systeme als Nachweis. Wenn man solche Vorgaben ignoriert, drohen im Ernstfall Strafen oder Versicherung verweigert die Zahlung. Zudem verlangen immer öfter Kunden gerade Großunternehmen, dass Lieferanten einen aktuellen Pentest-Bericht vorlegen. Pentest als Vertrauensbeweis. Die Investition in Pentests kann also direkte Auswirkung auf Marktzugang und Compliance haben.
- Pentest vs Schwachstellenscan Kosten-Nutzen: Manch einer mag denken, ein automatischer Scan sei doch viel günstiger. Stimmt ein Vulnerability-Scan kostet vielleicht 500 €, ein Pentest das 10-fache. Aber: Der Scan findet 100 oberflächliche bekannte Schwachstellen, von denen 90% Low/Info sind, und übersieht die eine fiese Logiklücke, die zum Datenleck führt. Ein guter Pentester findet weniger, aber relevantere Schwachstellen, priorisiert sie und erklärt Ihnen, wie Sie diese schließen. Der Nutzen eines Pentests liegt in der Qualität der Erkenntnisse, nicht der Quantität. Unternehmen, die jährlich viele tausend Euro in Tools stecken, aber nie manuell testen, wie sicher sie wirklich sind, wiegen sich in trügerischer Sicherheit.
- Optimierung der Sicherheitsausgaben: Pentesting hilft, IT-Security-Budgets gezielt einzusetzen. Statt blind überall Geld reinzustecken, liefert ein Pentest faktenbasiert die kritischsten Lücken. So können Sie z.B. entscheiden, ob Sie lieber in Entwicklerschulungen, neue Firewalls oder Code-Refactoring investieren sollten, basierend darauf, was im Test gefunden wurde. In diesem Sinne rechnet sich ein Pentest indirekt, indem er teure Fehlinvestitionen vermeidet. Jeder Euro sollte dort in Sicherheit fließen, wo die größten Risiken sind. Pentests zeigen Ihnen, wo.
- Return on Investment ROI: Klar, einen exakten ROI für Pentesting zu beziffern ist schwierig, kein Hackerangriff = Erfolg, aber man sieht es nicht. Doch einige versuchen es: Setzt man die durchschnittlichen Breach-Kosten mehrere Mio ins Verhältnis zu den Pentest-Kosten einige Tausend, kommt man schnell auf ROI-Faktoren von 10x, 50x oder gar 100x. Selbst wenn nur einer von zehn Pentests einen gravierenden Vorfall verhindert, hätten sich die Gesamtkosten schon gelohnt.
Am Ende gilt: Security ist Teil der Qualitätskosten. Unternehmen geben auch Geld für QA-Tests, Wartung oder Audits aus, um größere Probleme zu verhindern. Genauso ist es mit Pentests. Die aktuelle Bedrohungslage siehe aktuelle Cybercrime-Statistiken in unserem Blog zeigt, dass es keine Frage ob, sondern wann ein Angriff erfolgt. Pentesting verschafft Ihnen den Vorsprung, Schwachstellen im eigenen Haus zu schließen, bevor andere sie ausnutzen.
Oder um es pragmatisch zu sagen: Ein Pentest mag im Budget weh tun, aber ein erfolgreicher Hack tut ungleich mehr weh. Daher: Ja, es lohnt sich. Viele Versicherungen und Investoren sehen regelmäßige Pentests inzwischen als Zeichen von Verantwortungsbewusstsein ähnlich wie ein TÜV fürs IT-System.
Pentest-Kosten als Investition in Ihre Sicherheit
Ein Penetrationstest ist keine lästige Ausgabe, sondern eine strategische Investition in die Sicherheit Ihres Unternehmens. Die Kosten für einen Pentest mögen auf den ersten Blick hoch erscheinen, aber sie sind gering im Vergleich zu den möglichen Folgen eines erfolgreichen Cyberangriffs. Wichtig ist, die richtige Balance zu finden: Wählen Sie den Scope und die Tiefe des Tests passend zu Ihrem Risiko und Budget. Sparen Sie nicht am falschen Ende ein zu oberflächlicher Billig-Test bringt wenig, während ein qualitativ hochwertiger Pentest Ihnen wertvolle Einsichten liefert, um einen echten Angriff zu verhindern.
Die Bedrohungen im Jahr 2025 erfordern mehr als nur Bewusstsein; sie verlangen proaktives Handeln. Wenn Sie Ihre Sicherheitslücken aufdecken, Ihre Abwehr stärken und Ihr Unternehmen gegen moderne Angreifer wappnen möchten, stehen wir von DeepStrike bereit, Sie zu unterstützen. Unser Team aus erfahrenen Praktikern bietet klare, umsetzbare Empfehlungen, um Ihr Business zu schützen.
Bereit, Ihre Abwehr zu stärken? Schauen Sie sich unsere Penetration Testing Services an und erfahren Sie, wie wir Schwachstellen aufdecken, bevor Angreifer dies tun.
Ob einmaliger Pentest oder Continuous Penetration Testing, wir passen uns Ihren Bedürfnissen an. Kontaktieren Sie uns, wir sind jederzeit bereit, gemeinsam in Ihre Security einzutauchen und Ihre Verteidigung auf das nächste Level zu heben.
Über den AutorMohammed Khalil ist Cybersecurity Architect bei DeepStrike und spezialisiert auf fortgeschrittene Penetrationstests sowie offensive Security-Operationen. Mit Zertifizierungen wie CISSP, OSCP und OSWE hat er zahlreiche Red-Team-Engagements für Fortune-500-Unternehmen geleitet. Sein Fokus liegt auf Cloud-Sicherheit, Anwendungsschwachstellen und der Emulation aktueller Angriffstechniken. Durch seine langjährige Erfahrung beim Aufdecken komplexer Angriffsketten entwickelt er robuste Verteidigungsstrategien für Kunden aus Finanz-, Gesundheits- und Technologiesektor.
FAQs zu Penetrationstest-Kosten
- Was kostet ein Penetrationstest durchschnittlich?
Ein durchschnittlicher Pentest kostet im Jahr 2025 zwischen 10.000 und 30.000 USD ca. 9.000-27.000 €. Einfachere Prüfungen können günstiger sein 45k $, sehr umfassende teurer 50k $+. Die meisten Standard-Projekte für Mittelständler liegen im mittleren fünfstelligen Euro-Bereich.
- Wovon hängen die Kosten eines Pentests ab?
Die Pentest-Kosten werden vor allem von Anzahl und Größe der zu testenden Systeme, deren Komplexität, der Art des Tests z.B. Web-App, internes Netz, Cloud, dem gewählten Vorgehen Black-Box vs White-Box sowie Compliance-Anforderungen und Erfahrung des Testers bestimmt. Mehr Systeme + höhere Komplexität = mehr Aufwand = höherer Preis.
- Warum sind manche Pentests so teuer?
Hohe Pentest-Kosten bedeuten in der Regel, dass viel Umfang oder tiefe Tests inkludiert sind. Beispielsweise treiben große Firmennetze, mehrwöchige Red-Team-Attacken oder umfassende Code-Analysen den Preis nach oben, weil sie extrem zeitaufwändig sind. Auch wenn spezielle Expertise z.B. für SAP-Systeme oder IoT-Hardware nötig ist, verlangen Experten höhere Tagessätze. Teuer heißt hier meist: aufwendig und hochqualifiziert, dafür erhält man aber auch entsprechend fundierte Ergebnisse.
- Gibt es Pentests für unter 5.000 €?
Ja, aber man muss unterscheiden: Echte manuelle Pentests durch erfahrene Ethical Hacker kosten selten unter ~5k €. Angebote darunter sind oft automatisierte Sicherheits-Scans oder stark eingeschränkte Tests. Für eine kleine Web-App oder ein Mini-Netz kann man evtl. einen Einsteiger-Pentest für ~34k € bekommen, aber darunter wird es schwierig, genug Zeit für eine gründliche Prüfung zu finanzieren. Wenn Ihr Budget sehr knapp ist, sprechen Sie mit dem Anbieter über eingeschränkten Scope etwa nur den wichtigsten Anwendungsbereich testen lassen.
- Wie kann man die Kosten eines Pentests reduzieren?
Ein paar Tipps: Scope eingrenzen, nur die kritischsten Systeme testen, nicht alles auf einmal. Grey-Box-Infos bereitstellen, geben Sie dem Pentester etwas Kontext z.B. Test-User, damit er effizienter arbeiten kann. Kombipakete nutzen mehrere kleine Tests übers Jahr verteilen anstatt eines großen; so lassen sich Rabatte aushandeln oder ein Pentest-Abonnement abschließen. Und: Sicherheits-Hausaufgaben erledigen Patch-Management, Basic-Hardening, damit der Pentester nicht Zeit mit trivialen Lücken verbringt. So konzentriert er sich auf das Wesentliche.
- Wie oft sollte man einen Pentest durchführen?
Mindestens einmal pro Jahr ist empfehlenswert und für viele Zertifizierungen nötig. Darüber hinaus immer bei großen Änderungen: neue Web-App gelauncht, große Infrastruktur-Änderung, nach Cloud-Migration etc. Viele Unternehmen gehen dazu über, kontinuierlich zu testen, z.B. vierteljährlich kleinere Pentests auf Teilbereiche, oder im DevOps-Prozess jede wichtige Release einem Pentest oder zumindest Scan zu unterziehen. In hochdynamischen Umgebungen Cloud, CI/CD macht ein jährlicher Test oft nur eine Momentaufnahme, hier sind häufigere Tests oder ein dauerhafter Pentest-Service ratsam, um stets ein aktuelles Bild der Sicherheitslage zu haben.
- Werden Pentest-Kosten von Cyber-Versicherungen übernommen?
Indirekt ja viele Cyber-Versicherungen erwarten, dass man präventive Maßnahmen ergreift, teils ist ein jährlicher Pentest sogar Voraussetzung für den Vertragsabschluss. Die Kosten selbst werden meist nicht erstattet, aber ein bestandener Pentest kann zu besseren Konditionen oder geringerer Prämie führen, da das Risiko sinkt. Einige Förderprogramme z.B. in Deutschland der go-digital bezuschussen Sicherheitsberatungen, wozu auch Pentests zählen können. Es lohnt sich daher, mit Versicherern über Pentest-Nachweise zu sprechen, im Schadenfall kann es die Regulierung erleichtern, wenn man zeigen kann, dass man regelmäßig getestet und Lücken behoben hat.