- Bedrohungslage 2025: Cyberangriffe werden immer raffinierter (KI-Phishing, Zero-Day-Exploits). Die durchschnittlichen Kosten einer Datenpanne liegen weltweit bei $4,44 Mio. – Prävention durch Pentesting ist entscheidend.
- Wert von Penetrationstests: Ein gründlicher Penetrationstest kostet oft nur einige tausend Euro, deutlich weniger als die Folgekosten eines Angriffs. Regelmäßige Tests decken Schwachstellen frühzeitig auf und sparen so Millionen an potenziellen Schaden.
- Top-Anbieter & DeepStrike: Führende Pentest-Firmen kombinieren Penetration Testing as a Service (PTaaS) mit erfahrenen Ethical Hackern für kontinuierliche Sicherheit. DeepStrike sticht 2025 hervor durch vollständig manuelle Tests, einen Live-PTaaS-Plattform-Ansatz und unbegrenzte Retests, was branchenweit Maßstäbe setzt.
- Breite Abdeckung: Die Top-Anbieter prüfen Webanwendungen, mobile Apps, Cloud-Infrastruktur, Netzwerke und mehr – sowohl externe als auch interne Systeme. Viele bieten spezialisierte Tests (API, IoT, Social Engineering) und maßgeschneiderte Pakete für unterschiedliche Branchen.
- Auswahlkriterien: Achten Sie bei der Wahl Ihres Pentesting-Partners auf Erfahrung & Zertifizierungen (OSCP, CREST etc.), Testmethodik (manuelle Tests nach OWASP/NIST-Standards), Transparenz bei Preisen und Reportqualität, sowie Retest-Politik und Compliance-Unterstützung. Der richtige Anbieter reduziert Ihr Risiko, unterstützt bei Audits und liefert langfristigen Mehrwert.
Penetrationstests – also systematische Sicherheitstests durch ethische Hacker – gehören 2025 zur Pflichtübung für Unternehmen jeder Größe. Warum? Die Bedrohungslage hat sich dramatisch verschärft: Angreifer nutzen KI für Phishing-Kampagnen und entwickeln täglich neue Zero-Day-Exploits. Gleichzeitig zwingen strengere Regulierungsvorgaben (z.B. PCI DSS, SOC 2, DORA in der EU-Finanzbranche) Unternehmen zu regelmäßigen Sicherheitsüberprüfungen. Ein einziger erfolgreicher Angriff kann zu Millionenverlusten führen. Laut IBMs Data Breach Report 2025 liegen die durchschnittlichen Kosten eines Datenlecks bei 4,44 Millionen USD – ein erstmaliger Rückgang, aber immer noch enorm. Die Wahl des richtigen Penetrationstesting-Unternehmens ist daher entscheidend, um solchen Schäden vorzubeugen.
Schon Gartner betont, dass Pentesting mittlerweile grundlegend für jedes Sicherheitsprogramm ist und von vielen Compliance-Standards gefordert wird. Ein guter Pentest-Anbieter bringt nicht nur technische Expertise ein, sondern wird zu Ihrem vertrauenswürdigen Partner: Er findet kritische Sicherheitslücken bevor es Angreifer tun, hilft bei der Priorisierung der Fixes und unterstützt Sie dabei, Sicherheitsrichtlinien und Audits (z.B. PCI DSS 11.3, ISO 27001 oder HIPAA) zu erfüllen. In diesem Artikel beleuchten wir die führenden globalen Penetrationstest-Anbieter 2025, was sie auszeichnet und wie Sie den passenden Partner für Ihr Unternehmen finden.
Warum Penetration Testing im Jahr 2025 so wichtig ist
Die Cyber-Bedrohungen 2025 sind hochdynamisch. Angreifer setzen vermehrt auf automatisierte Angriffe und KI: Phishing-E-Mails sind täuschend echt, Malware passt sich intelligent an und Cloud-Infrastrukturen werden gezielt ausgenutzt. Zudem steigen jedes Jahr die Zahlen bekannter Schwachstellen – allein 2024 wurden über 30.000 neue Sicherheitslücken registriert (etwa 17 % mehr als im Vorjahr). Viele erfolgreiche Angriffe nutzen ganz banale Lücken wie ungepatchte Software oder Fehlkonfigurationen, um initial einzudringen. Penetrationstests schließen hier die Lücke zwischen reiner Theorie und Praxis: Sie zeigen, wie weit ein echter Angreifer mit kombinierten Schwachstellen kommen könnte.
Ein regelmäßiger Pentest bietet handfeste Vorteile:
- Risikoreduktion & Kostenersparnis: Proaktives Finden und Beheben von Schwachstellen verhindert teure Sicherheitsvorfälle. Schon das Verhindern eines größeren Datenlecks kann Millionen sparen. Eine präventive Sicherheitsprüfung kostet hingegen nur einen Bruchteil davon.
- Nachweis für Audits & Kunden: Viele Branchenstandards und Gesetze – etwa PCI DSS, SOC 2, HIPAA, ISO 27001 oder die EU-DSGVO – verlangen regelmäßige Penetrationstests als Beleg guter Sicherheitspraktiken. Ein Report eines anerkannten Pentesters kann Prüfern oder Kunden gegenüber als Beleg dienen, dass Sie Ihre Systeme aktiv schützen. Beispielsweise fordert PCI DSS 11.3 jährliche interne und externe Pentests für Unternehmen, die Kreditkartendaten verarbeiten.
- Verbesserte Sicherheitskultur: Pentests decken nicht nur technische Lücken auf, sondern schärfen auch das Sicherheitsbewusstsein im Unternehmen. Entwickler lernen aus den Remediation-Empfehlungen und vermeiden wiederholte Fehler. Zudem demonstriert man gegenüber Geschäftsleitung und Kunden, dass Security ernst genommen wird.
- Schritt halten mit Veränderungen: In der heutigen DevOps-Welt ändern sich Anwendungen ständig. Neue Features, Cloud-Deployments oder Infrastrukturänderungen können täglich neue Schwachstellen einführen. Continuous Penetration Testing – also kontinuierliche Tests anstatt nur jährlicher Prüfungen – stellt sicher, dass auch zwischen den großen Audits keine Sicherheitslücke lange unentdeckt bleibt. So wird Sicherheit in den SDLC (Software Development Lifecycle) integriert.
- Schutz vor modernen Angreifern: Gezielte Angriffe (APTs) kombinieren oft mehrere Schwachstellen und Social-Engineering-Tricks. Nur ein gründlicher, manuell durchgeführter Pentest kann komplexe Angriffsketten und Logikfehler entdecken, die automatisierte Scanner übersehen. So bekommen Sie ein realistisches Bild Ihrer Abwehrfähigkeit gegen hochentwickelte Attacken.
Kurz gesagt: In der Bedrohungslandschaft 2025 sind Penetrationstests vom „nice-to-have“ zum absoluten Muss geworden. Sie bilden die Basis einer proaktiven Cybersecurity-Strategie und sind von „Compliance-Checkbox“ zu einem echten Wettbewerbsvorteil avanciert. Unternehmen, die regelmäßig pentesten, können Angriffe nicht nur besser verhindern, sondern im Ernstfall auch schneller reagieren und Schäden begrenzen.
Führende Penetrationstesting-Unternehmen 2025
Nachfolgend stellen wir einige der Top-Pentest-Anbieter weltweit vor. Diese Firmen zeichnen sich durch ihren guten Ruf, breite Erfahrung und innovative Dienstleistungen (z.B. PTaaS-Plattformen) aus. Natürlich hängt „der Beste“ stets von Ihren individuellen Anforderungen ab – Größe, Branche, Art der Systeme – aber die folgenden Anbieter gelten branchenweit als führend:
DeepStrike – Globaler Vorreiter für manuelles PTaaS
DeepStrike (unser eigenes Unternehmen) hat sich 2025 als innovative PTaaS-Lösung (Penetration Testing as a Service) etabliert. DeepStrike kombiniert eine Cloud-Plattform für laufende Tests mit einem erfahrenen In-House-Team von Pentest-Experten. Wichtige Merkmale auf einen Blick:
- Umfang der Services: Umfassendes Spektrum an Pentests: Webanwendungen, Mobile Apps, APIs, Cloud-Infrastruktur (AWS, Azure, GCP), interne und externe Netzwerke, Social Engineering (Phishing-Simulationen) bis hin zu kompletten Red-Team-Engagements. DeepStrike deckt also alle Bereiche ab, vom Webshop bis zur Active-Directory-Prüfung. Integrationen in CI/CD-Pipelines ermöglichen kontinuierliche Sicherheitstests nach jedem Code-Update. (Mehr dazu auf unserer Seite zu 18†Penetration Testing Services.)
- Testdurchführung: 100 % manuelle Tests durch festangestellte, zertifizierte Experten (OSCP, OSWE, GPEN etc.). Es erfolgt keine Blindverlängerung von automatisierten Scannern – jeder Fund wird von Hand verifiziert. Diese „Human-first“-Vorgehensweise führt dazu, dass DeepStrike oft kritische Sicherheitslücken entdeckt, die Automatismen oder weniger erfahrene Tester übersehen würden. Kunden berichten, dass DeepStrike Schwachstellen aufgedeckt hat, die zuvor andere Anbieter übersehen hatten.
- Plattform & Zusammenarbeit: DeepStrike bietet eine Echtzeit-Dashboard-Plattform mit nahtloser Integration in Slack und Jira. Ihre Entwickler können während des Tests direkt mit den Pentestern kommunizieren (z.B. Fragen stellen oder Hinweise geben) – ähnlich wie eine Verlängerung Ihres Teams. Funde erscheinen sofort im Dashboard, inkl. Schweregrad (CVSS-Score) und detailreicher Proof-of-Concept-Beschreibung. Dadurch können Sie mit dem Beheben beginnen, noch bevor der Abschlussbericht fertig ist. Die Plattform erlaubt es auch, neue Tests on-demand anzustoßen (z.B. nach einem größeren Update) und behält den Überblick über mehrere Testzyklen.
- Retesting-Politik: Unbegrenzte kostenlose Retests für 12 Monate – ein Alleinstellungsmerkmal. Das heißt, jede gefundene Schwachstelle wird nach der Behebung beliebig oft nachgetestet, bis sie wirklich geschlossen ist, ohne zusätzliche Kosten. Dieser Rundum-Support über ein ganzes Jahr sorgt dafür, dass Sie nachhaltig sicher bleiben. Während viele Wettbewerber maximal eine einzige Nachprüfung bieten, geht DeepStrike hier die Extrameile.
- Transparente Preise: Anders als manch großer Beratungsplayer macht DeepStrike die Kostenstruktur klar: Ein einzelner Pentest startet ab ca. 5.000 USD (für einen Basis-Webtest), größere Pakete oder jährliche PTaaS-Abos mit kontinuierlicher Betreuung liegen natürlich höher, sind aber im Verhältnis oft günstiger. Alle Preise sind Festpreise pro Paket – keine versteckten Gebühren. Wichtig: Retests sind inklusive, was Budget-Überraschungen vermeidet. Diese Transparenz wurde von Kunden als äußerst fair und planbar gelobt.
- Kunden & Reputation: DeepStrike betreut vor allem Technologie-Startups, SaaS-Anbieter und schnell wachsende Unternehmen, aber auch Mittelständler weltweit. Unsere Pentester haben u.a. in Bug-Bounty-Programmen von Fortune-500-Unternehmen für Aufsehen gesorgt (mehrfach in Hall-of-Fame erwähnt) und diese Expertise spiegelt sich in den Projekten wider. Auf Clutch und anderen Portalen erhält DeepStrike Bestnoten (5/5) – Kunden heben insbesondere die Fachkompetenz, Kommunikationsfreude und Hands-on-Mentalität hervor. In einer veröffentlichten Fallstudie demonstrierte DeepStrike z.B. erfolgreich die vollständige Übernahme eines HubSpot-Accounts über eine vermeintlich harmlose Lücke – solche praxisnahen Angriffe zeigen eindrücklich den Wert unserer Arbeit.
- Compliance-Fokus: DeepStrike liefert auditgerechte Berichte und unterstützt bei Compliance. Unsere Findings sind sauber nach CVSS priorisiert und auf Wunsch direkt auf Normen gemappt (z.B. OWASP Top 10 Kategorie, CWE-IDs und Bezug zu PCI-DSS-Kontrollen). Für Auditoren stellen wir Attest-Briefe aus oder liefern einen gesonderten Management-Report. Selbstverständlich erfüllen wir als Dienstleister auch selbst gängige Standards (ISO 27001, SOC 2) und nehmen Datenschutz sehr ernst. Kurzum: Mit DeepStrike können Sie die Anforderungen von PCI DSS, HIPAA, SOC 2, ISO 27001 etc. problemlos nachweisen.
Warum DeepStrike? Unser Ansatz der kontinuierlichen Zusammenarbeit und höchsten Transparenz hebt uns von klassischen Pentest-Dienstleistern ab. Sie erhalten nicht nur einen Bericht, sondern ein fortlaufendes Sicherheitsprogramm: ein engagiertes Team, das Ihre Umgebung kennt, ein Jahr lang ansprechbar ist und sicherstellt, dass wirklich alle Lücken geschlossen werden. Diese Mischung aus Expertise, Schnelligkeit und Partnerschaftlichkeit macht DeepStrike zur ersten Wahl für Unternehmen, die 2025 ihre Abwehr auf das nächste Level heben wollen.
Rapid7 – US-Anbieter mit globaler Präsenz
Rapid7 ist ein bekannter US-Sicherheitsanbieter, der neben Software (InsightVM, InsightIDR etc.) auch Pentesting-Services anbietet. Rapid7 integriert klassische Beratungs-Pentests in seine Insight Platform (Stichwort “BrightDefense”), was Kunden ein Portal zur Verfolgung von Findings in Echtzeit bietet. Wichtige Punkte:
- Services: Breites Portfolio an Tests: externe und interne Netzwerk-Pentests, Web- und Mobile-App-Tests, API-Security-Prüfungen, Cloud-Umgebungen, IoT-Geräte und sogar Social-Engineering-Angriffe. Rapid7 bietet auch „Managed Pentesting“ in Form von Abos, die automatisiertes Schwachstellenscanning mit regelmäßigen manuellen Tests kombinieren.
- Plattform: Funde werden in Rapid7s Insight-Portal live aufbereitet. Dort lassen sich Ergebnisse nachverfolgen, mit Asset-Inventaren verknüpfen und ins bestehende Vulnerability Management integrieren. Das beschleunigt die Behebung, da Entwickler direkt im Portal die Schwachstellen sehen und verwalten können.
- Preise & Kunden: Rapid7 zielt eher auf mittlere bis große Unternehmen. Ein typischer Pentest durch Rapid7 liegt je nach Umfang im Bereich $10k bis $50k. Rapid7 hat weltweit über 11.000 Kunden aus Branchen wie Finanzen, Gesundheitswesen, Einzelhandel und Technologie – ein Indiz für großes Vertrauen. Viele Großunternehmen setzen Rapid7 für jährliche Compliance-Tests (PCI, HIPAA usw.) ein.
- Zertifizierungen: Rapid7 ist ISO 27001-zertifiziert und als Pentest-Dienstleister u.a. bei CREST gelistet. Die eigene Cloud-Plattform erfüllt SOC 2. Die Pentester selbst bringen diverse Zertifikate mit (OSCP, SANS/GIAC etc.), was die Professionalität unterstreicht.
- Stärken: Rapid7 verfügt über ein tiefes Security-Knowhow, das über Jahre aufgebaut wurde – sie sind z.B. Maintainer des bekannten Metasploit-Frameworks und veröffentlichen regelmäßig Exploit-Forschung. Kunden profitieren so von stets aktuellen Angriffstechniken. Zudem hat Rapid7 Zugriff auf umfangreiche Threat Intelligence (durch ihr MDR-Geschäft), was in realistisches Angriffssimulationen einfließt. Erwähnenswert: Bei Rapid7 ist standardmäßig mindestens eine kostenlose Nachtest-Runde enthalten, um Fixes zu verifizieren – ein wichtiger Pluspunkt, auch wenn es nicht ganz an DeepStrikes unbegrenzte Retests heranreicht. Insgesamt schätzen Unternehmen Rapid7s gründliche Berichte und deren Mappings auf Compliance-Kontrollen, was besonders bei PCI DSS oder HIPAA-Audits hilfreich ist.
Secureworks – Pentesting mit Threat Intelligence (USA)
Secureworks (eine Ausgründung von Dell) kombiniert klassisches Pentesting mit der Power seiner Threat-Intelligence-Einheit Counter Threat Unit (CTU). Das heißt, Secureworks lässt in seine Pentests aktuelle Erkenntnisse zu Hackergruppen und APT-Taktiken einfließen – ideal, um sich gegen realistische Angriffe zu wappnen:
- Services: Secureworks bietet neben Standard-Web und Netzwerktests auch Cloud-Pentests (AWS, Azure, GCP), Wireless-LAN-Tests, physische Sicherheitstests (z.B. Zugangskontrollen) und Social Engineering. Auch komplette Red-Team-Einsätze gehören zum Portfolio, wobei Attacken über mehrere Tage simuliert werden.
- Ansatz: Die Tests sind bedrohungsorientiert. Das CTU-Team steuert Erkenntnisse über aktuelle Angriffsarten bei, sodass die Pentester Angriffe echter APTs (Advanced Persistent Threats) möglichst realitätsnah nachstellen. Das kann z.B. bedeuten, dass in einem Netzwerktest typische Ransomware-Vorgehensweisen geprüft werden. Secureworks bietet eine Retest-Garantie von 90 Tagen – innerhalb von drei Monaten nach dem Test werden behobene Lücken auf Wunsch kostenfrei erneut überprüft.
- Kunden: Über 4.000 Organisationen weltweit vertrauen auf Secureworks, darunter viele Banken, Gesundheitsdienstleister und Regierungsbehörden. Gerade in regulierten Branchen (Finanz, Behörde) ist Secureworks beliebt.
- Zertifizierungen: Secureworks ist als Unternehmen CREST-akkreditiert, besitzt ISO 27001-Zertifizierungen und arbeitet gemäß SOC 2 Type II. Die Pentester sind hochqualifiziert (OSCE, CISSP etc.). Für Regierungsprojekte hat Secureworks spezialisierte Teams mit Freigaben.
- Stärken: Erfahrung & Tiefe – viele Secureworks-Berater sind seit >10 Jahren im Geschäft und kennen sich in komplexen Umgebungen aus. Ihr Reporting wird oft gelobt: Die Findings werden direkt auf relevante Normen gemappt (PCI, NIST 800-53, HIPAA etc.), was es dem Kunden leicht macht, sie in Compliance-Berichten zu verwenden. Außerdem bietet Secureworks flexible Retests on demand – wenn Monate später noch eine Nachfrage auftaucht, ist das Team ansprechbar. Die Verknüpfung mit der Threat Intelligence macht Secureworks ideal für Firmen, die Wert auf aktuellste Angriffs-Simulation legen.
Cobalt – PTaaS-Plattform mit Freelancer-Netzwerk (USA/EU)
Cobalt ist ein Pionier im Bereich Crowdsourced Pentesting via Plattform. Ihr Modell: Kunden stoßen über eine Cloud-Plattform Tests an, und Cobalt vermittelt die Aufträge an ein Netzwerk von über 450 geprüften Freelance-Pentestern weltweit. So kombiniert Cobalt die Skalierbarkeit einer Plattform mit menschlicher Expertise:
- Services: Schwerpunkt auf Applikationssicherheit – Web und Mobile Pentests, API-Tests, sowie interne/externe Netzwerkaudits. Besonders für schnelle DevOps-Umfelder bietet Cobalt kontinuierliches Testen an, bei dem z.B. monatlich neue Pentests kleinerer Umfänge gefahren werden.
- Preismodell: Kredit-basiert. Unternehmen kaufen ein Kontingent an Credits, die für Tests eingelöst werden können. Ein typischer Test (mittlerer Webanwendung) schlägt mit ca. $14k–$35k zu Buche, je nach Größe. Cobalt zeichnet sich dadurch aus, dass unbegrenzte Retests im Preis enthalten sind – man zahlt also nicht extra für Nachprüfungen.
- Plattform & Geschwindigkeit: Tests starten sehr schnell – oft innerhalb von 24–48 Stunden nach Anforderung über das Portal. Ergebnisse werden laufend veröffentlicht: sobald ein Tester etwas findet, erscheint es in der Plattform. Kunden können Fixes hochladen und sofort retesten lassen. Zudem gibt es Integrationen in Tools wie Jira, GitHub und Slack, um den Workflow zu vereinfachen.
- Zertifizierungen: Cobalt selbst ist ISO 27001:2022 zertifiziert und erfüllt SOC 2 Type II. Interessant: Cobalt ist auch offiziell CREST-akkreditiert als Pentest-Anbieter – ein Qualitätsmerkmal. Die im Netzwerk aktiven Tester müssen Zertifizierungen (OSCP, CEH etc.) nachweisen und werden von Cobalt sorgfältig geprüft.
- Stärken: Schnelligkeit und Flexibilität. Für Unternehmen, die vielleicht alle paar Wochen einen kleinen Pentest brauchen (z.B. nach jedem Release), bietet Cobalt ein sehr agiles Modell. Die große Tester-Community bringt vielfältige Erfahrungen mit – man bekommt quasi einen Schwarm an Spezialisten. Besonders Tech-Unternehmen, die Wert auf schnelle Zyklen legen, finden Cobalt attraktiv. Allerdings muss man sich bewusst sein, dass man es mit wechselnden Testern zu tun hat; der Know-how-Aufbau über Jahre beim selben Team (wie etwa bei DeepStrike oder Secureworks) fällt hier weniger ins Gewicht.
BreachLock – Hybrid-Ansatz mit Automation (USA/Indien)
BreachLock ist ein jüngerer Anbieter, der einen hybriden Pentest-Ansatz verfolgt: Kombination aus automatisiertem Schwachstellenscan und manueller Verifikation durch Pentester. Auch BreachLock operiert als PTaaS-Plattform mit schnellem Service:
- Services: Fokus auf gängige Ziele: Webanwendungen, APIs, mobile Apps, Cloud-Umgebungen und sogar IoT-Geräte. Interessant ist, dass BreachLock immer zuerst einen automatisierten DAST/SAST-Scan durchführt und dann ein Pentester die Ergebnisse prüft und erweitert. So sollen sowohl Breite als auch Tiefe abgedeckt werden.
- Onboarding & Retests: BreachLock verspricht extrem schnelle Starts – oft kann ein Test innerhalb von 1 Tag beginnen. Ähnlich wie andere PTaaS-Anbieter gibt es unbegrenzte automatische Nachtests für behobene Lücken: sobald Sie einen Fix einspielen, läuft der Scanner erneut drüber, und bei Bedarf verifiziert ein Tester das Ergebnis.
- Kunden: Über 1.000 Kunden in 20+ Ländern nutzen BreachLock, darunter viele im Finanz-, Gesundheits- und Tech-Sektor. Das deutet darauf hin, dass BreachLock insbesondere im Mittelstands- und SaaS-Bereich Anklang findet.
- Zertifizierungen: BreachLock ist CREST-akkreditiert für Pentests und liefert audit-bereite Berichte (inkl. Management Summary und CVSS-Bewertungen). Das Unternehmen selbst ist ISO 27001 und SOC 2 zertifiziert. Alle Tester im Netzwerk verfügen über renommierte Zertifikate (OSCP, OSWE, CISSP, CISA usw.), sodass ein hohes Qualitätsniveau sichergestellt ist.
- Stärken: Preis-Leistung & Automation. BreachLock wirbt damit, kosteneffizient zu sein, da Teile des Tests automatisiert ablaufen. Gleichzeitig kommt die menschliche Expertise nicht zu kurz – kritische Findings werden stets manuell validiert. Die Plattform bietet zudem Extras wie Attack Surface Discovery (erkennt neue offene Ports/Dienste Ihrer Domains) und Entwickler-Integrationen. Insgesamt eine gute Option, wenn man schnelle, valide Ergebnisse möchte und mit einem teilweise automatisierten Ansatz zufrieden ist.
Wichtige Kriterien beim Vergleich von Pentesting-Anbietern
Woran erkennt man einen guten Pentesting-Dienstleister? Achten Sie auf diese Schlüsselfaktoren, wenn Sie Anbieter evaluieren:
- Erfahrung und Zertifizierungen: Prüfen Sie die Qualifikation der Tester. Top-Firmen beschäftigen Experten mit Zertifikaten wie OSCP, OSWE, GXPN, CEH oder CISSP. Oft haben deren Mitarbeiter Hintergrund in Bug-Bounty-Programmen oder aus dem militärischen Umfeld. Auch Unternehmens-Akkreditierungen sind wichtig: Ist der Anbieter z.B. CREST-zertifiziert (wichtig in UK/EU) oder als PCI ASV gelistet? Arbeiten sie nach ISO 27001? Solche Gütesiegel belegen Professionalität und Vertrauenswürdigkeit.
- Abgedeckter Serviceumfang: Stellen Sie sicher, dass der Anbieter all die Bereiche testet, die für Sie relevant sind – seien es Web, Mobile, APIs, Netzwerke (intern/extern), Cloud, IoT oder Social Engineering. Manche Boutiquen können z.B. nur Webapps testen, aber keine Hardware/IoT. Andere große Firmen decken sogar Mainframe oder spezielle SCADA-Systeme ab. Idealerweise wählen Sie einen Partner, der Ihr gesamtes Spektrum versteht, damit Sie nicht für jedes System einen separaten Pentester suchen müssen.
- Testmodell: Bietet der Anbieter Penetration Testing as a Service (PTaaS) oder nur einmalige Projekttests? Moderne kontinuierliche Modelle (PTaaS) integrieren sich in DevSecOps-Pipelines und ermöglichen Tests auf Abruf. Wenn Sie z.B. monatlich Releases haben, ist ein PTaaS-Ansatz mit laufenden Tests und Report-Updates Gold wert. (Siehe unseren Leitfaden zum Thema Continuous Penetration Testing Plattform). Klassische Beratungshäuser planen oft lange im Voraus und liefern nur einen PDF-Report nach Wochen – in agilen Umgebungen kann das zu langsam sein.
- Reporting-Qualität & Support: Ein Pentest ist nur so wertvoll wie sein Bericht. Gute Reports priorisieren die Findings nach Risiko (häufig mit CVSS-Score), enthalten klare Nachweise (Screenshots, Logs) und vor allem spezifische Empfehlungen zur Behebung. Fragen Sie nach einem Beispielreport! Außerdem wichtig: Bietet der Anbieter Hilfestellung bei der Remediation? Top-Dienstleister stehen Ihren Entwicklern im Nachgang für Rückfragen zur Verfügung oder geben konkrete Fix-Tipps. Ein entwicklerfreundlicher Bericht (z.B. mit Code-Beispielen, Referenzen zu CWE und OWASP) beschleunigt die Fehlerbehebung enorm.
- Retesting-Politik: Hier trennt sich oft die Spreu vom Weizen. Einige Firmen machen genau einen Nachtest pro Schwachstelle – andere, wie DeepStrike, bieten unlimitierte Nachtests innerhalb eines Zeitraums. Wenn Sie mehrere Anläufe brauchen, um einen Bug wirklich zu fixen, ist Letzteres unbezahlbar. Fragen Sie explizit: Wie viele Retests sind inklusive und für wie lange? Achten Sie auf mögliche Aufpreise für zusätzliche Nachprüfungen. Unser Tipp: Bevorzugen Sie Anbieter mit großzügiger Retest-Regelung, damit Sie am Ende nicht mit einem halbfertigen Ergebnis dastehen.
- Integration und Tools: Wie gut fügt sich der Pentest in Ihre bestehenden Prozesse ein? Führende Anbieter integrieren Findings in Ticket-Systeme (Jira, Azure DevOps), in SIEMs oder CI/CD-Pipelines. Wenn Sie z.B. Jira nutzen, prüfen Sie, ob der Pentester Tickets für Funde erstellen kann oder eine API anbietet. Live-Dashboards sind ebenfalls ein Plus – sie erlauben Ihrem Team, jederzeit den Status der Tests einzusehen, was die Transparenz erhöht und die Reaktionszeit verkürzt.
- Kostenstruktur: Penetration Testing Preise variieren je nach Modell. Wichtig ist, dass Sie verstehen, wofür Sie zahlen. Typische Modelle sind:
- Tagessätze: Viele Berater rechnen per Manntag ab (z.B. 1.000–3.000 USD pro Tag). Ein kleiner Webtest (3 Tage) kostet dann ca. $3k–$10k, größere Projekte entsprechend mehr. Erkundigen Sie sich nach der angesetzten Tageszahl und dem Tagessatz.
- Subscriptions / Credits: PTaaS-Anbieter haben oft Abos oder Credit-Modelle. Hier zahlen Sie z.B. einen monatlichen Festbetrag oder kaufen ein Credit-Paket (z.B. Synack ab ~$60k/Jahr). Das bietet Planbarkeit für laufende Tests, kann aber hohe Einstiegskosten haben.
- Pauschalpakete: Manche bieten Festpreis-Pakete (z.B. „Webapp-Pentest bis 20 Seiten für 5.000€“). Vorsicht bei zu niedrigen Pauschalen – diese könnten auf einen oberflächlichen Test hindeuten. Tiefgehende manuelle Tests haben ihren Preis, extreme Schnäppchen sind unrealistisch.
- Denken Sie auch an Extras: Sind Retests im Preis? Müssen Sie Spesen zahlen (bei Vor-Ort-Tests)? Top-Anbieter weisen solche Posten klar aus. (Eine ausführliche Aufschlüsselung finden Sie in unserem Leitfaden zu Penetrationstesting-Kosten.)
- Compliance-Ausrichtung: Falls Sie Tests für Compliance-Zwecke benötigen (z.B. jährlicher PCI-DSS-Pentest, SOC 2-Zertifizierung, HIPAA-Check), dann wählen Sie einen Anbieter, der diese Sprache spricht. Ein guter Pentester liefert den Report gleich so, dass ein Auditor zufrieden ist – inkl. Mapping der Findings auf relevante Kontrollen. Fragen Sie: Können Sie den Test an <Regulierung XY> ausrichten? Top-Firmen haben dafür eigene Templates (z.B. speziellen PCI-Report mit attestation of compliance). DeepStrike etwa stellt auf Wunsch einen Bericht bereit, der genau PCI DSS 11.3 abdeckt, oder hilft bei SOC 2-Nachweisen, ohne Zusatzkosten. Andere wie Rapid7 können separate Attest-Briefe ausstellen. Kurz: Ihr Pentest sollte Ihnen auch bei der Zertifizierung helfen, nicht zusätzliche Kopfschmerzen bereiten.
- Branchenerfahrung: Manche Pentest-Teams haben besondere Erfahrung in bestimmten Branchen. Wenn Sie z.B. ein Fintech sind, kann ein Anbieter, der schon viele Banken geprüft hat, von Vorteil sein – er kennt typische Schwachstellen in Core-Banking-Systemen oder die Erwartungen der Aufsicht. Ähnliches gilt für Gesundheitswesen (Patientendaten), Energie (SCADA) etc. Prüfen Sie also Referenzen aus Ihrer Branche. Viele Anbieter nennen auf ihrer Website Beispiele (manchmal anonymisiert). Scheuen Sie sich nicht, nach einem Kunden-Referenzgespräch zu fragen.
- Crowdsourced vs festes Team: Wie oben gesehen, gibt es Unterschiede im Modell – bei Plattformen wie HackerOne oder Synack bekommen Sie einen wechselnden Pool an Testern, während klassische Anbieter (DeepStrike, Secureworks, NCC Group etc.) ein festes internes Team einsetzen. Beide Modelle haben Vorzüge: Crowdsourcing bringt frische Perspektiven, feste Teams bieten Vertrautheit mit Ihrer Umgebung und langfristige Betreuung. Überlegen Sie, was Ihnen wichtiger ist. Für sehr sensitive Systeme bevorzugen manche Firmen ein kleines vertrauenswürdiges Team (auch aus NDA-Gründen), während andere gerne vom Schwarm profitieren.
- Ruf des Anbieters: Last but not least, schauen Sie auf die Reputation. Lesen Sie Bewertungen auf Portalen wie Gartner Peer Insights, G2, Clutch. Gibt es Fallstudien oder Blogbeiträge des Anbieters? Beispielsweise hat DeepStrike einen vielbeachteten Bericht über eine HubSpot-Schwachstelle veröffentlicht, was Expertise zeigt. Analysten-Berichte (Forrester Wave, Gartner Market Guide) listen oft führende Anbieter – taucht der Name dort auf? Vertrauen ist gerade in diesem Bereich essenziell: Sie geben jemandem Zugang zu Ihren Kronjuwelen. Wählen Sie daher eine Firma, der andere Kunden ihr Vertrauen ausgesprochen haben.
Zusammengefasst: Stimmen Sie den Pentest-Anbieter auf Ihr Risikoprofil und Ihre Anforderungen ab. Ein kompetentes Team, das transparent arbeitet und klare Berichte liefert, bietet Ihnen mehr Mehrwert als ein Billiganbieter, der nur einen automatischen Scan durchführt. Der richtige Partner findet nicht nur Schwachstellen, sondern hilft Ihnen auch, diese effektiv zu schließen und Ihre Sicherheit nachhaltig zu verbessern.
So wählen Sie das richtige Penetrationstesting-Unternehmen
Die Auswahl des passenden Pentest-Partners lässt sich mit einer einfachen Checkliste angehen:
- Bedarf definieren: Überlegen Sie zunächst, was genau getestet werden soll (Web-App, externer Perimeter, internes Netzwerk, Cloud, Mobile App, Social Engineering etc.) und warum (Compliance-Nachweis vs reines Risikomanagement). Eine klare Scope-Beschreibung hilft, vergleichbare Angebote einzuholen. Tipp: Erstellen Sie ggf. ein strukturiertes Lastenheft oder RFP – siehe unseren Leitfaden zur Erstellung einer Pentesting-Ausschreibung – damit alle Anbieter das gleiche Verständnis haben.
- Credentials prüfen: Validieren Sie die Qualifikationen des Anbieters. Fragen Sie nach Zertifikaten der Tester (OSCP, CEH, CISSP, CREST etc.) und nach Unternehmenszertifizierungen (ISO 27001, SOC 2, CREST Approved). Seriöse Anbieter stellen gerne Informationen zu ihrem Team bereit. Seien Sie vorsichtig, wenn jemand hier ausweichend antwortet oder keine nachweisbaren Qualifikationen vorzeigen kann.
- Methodik erfragen: Bitten Sie den Anbieter, seinen Testablauf zu skizzieren. Arbeiten sie nach anerkannten Standards wie OWASP Web Security Testing Guide oder NIST SP 800-115? Wird manuell getestet und werden Exploits tatsächlich durchgeführt, oder verlassen sie sich nur auf Scanner? Ein detailierter, fundierter Ablaufplan ist ein gutes Zeichen. Vage Marketing-Phrasen (“wir nutzen state-of-the-art Methoden”) hingegen sollten misstrauisch stimmen.
- Beispielreport anfordern: Lassen Sie sich, wenn möglich, einen anonymisierten Beispielbericht zeigen. Achten Sie darauf, ob darin verständliche Beschreibungen stehen, ob technische Details erklärt werden und Remediation-Tipps enthalten sind. Ein qualitativ hochwertiger Report ist entscheidend für Ihr Team, um aus den Ergebnissen die richtigen Maßnahmen abzuleiten.
- Leistungsmodell vergleichen: Entscheiden Sie, ob Sie einen einmaligen Test oder lieber eine kontinuierliche Begleitung (PTaaS) möchten. Wenn Ihre Umgebung oft Änderungen erfährt, ist ein Abo-Modell mit mehreren Tests pro Jahr sinnvoll. Klären Sie mit jedem Anbieter, ob er beides anbietet. Ein flexibler Partner, der sowohl einzelne Projekte als auch PTaaS leisten kann, bietet Ihnen Optionen für die Zukunft.
- Preise verstehen: Holen Sie mehrere Angebote ein und vergleichen Sie diese kritisch. Lassen Sie sich genau erklären, was im Preis enthalten ist: Anzahl der Tester, Testdauer, Onboarding, Report, Retests etc. Billiger ist nicht immer besser – ein etwas teurerer Anbieter, der dafür gründlicher testet und Nachbetreuung inklusive hat, kann unter dem Strich viel mehr Wert liefern. Wenn Ihr Budget knapp ist, scheuen Sie sich nicht, kleinere, aufstrebende Anbieter anzusprechen – diese sind oft flexibler beim Pricing. (Hilfreich hierzu: unser Artikel Was kostet ein Pentest?).
- Support abklopfen: Fragen Sie nach dem After-Sales-Support. Werden die Pentester nach dem Bericht einen Debrief-Call mit Ihrem Team machen? Dürfen Ihre Entwickler Nachfragen stellen, wenn sie beim Fixing nicht weiter wissen? Einige Anbieter (z.B. DeepStrike) bieten sogar on-call Unterstützung bei kritischen Lücken an. Dieser Aspekt wird oft übersehen, ist aber Gold wert – denn eine Schwachstelle beheben sich nicht von alleine.
- Integration berücksichtigen: Überlegen Sie, ob Sie spezielle Anforderungen an die Integration haben. Brauchen Sie etwa Ergebnisse als CSV/JSON für ein Risk-Tool? Soll der Pentester bei Ihnen im Testsystem einen Benutzeraccount bekommen? Solche praktischen Dinge sollte man vorab klären. Ein guter Anbieter richtet sich hier nach Ihnen und hat vielleicht schon Integrationen parat (z.B. Ticket-Erstellung). Je weniger Friktion im Ablauf, desto schneller kommen Sie von Findings zu Fixes.
- Referenzen einholen: Bitten Sie den Anbieter um Kundenreferenzen – idealerweise aus einer ähnlichen Branche oder mit ähnlichem Umfang. Ein kurzer Austausch mit einem bestehenden Kunden kann Augen öffnen. Fragen Sie dort nach, ob alles pünktlich und professionell lief, wie die Qualität des Reports war und wie man mit dem Anbieter über die Zeit zusammenarbeitet. Die meisten seriösen Firmen vermitteln gerne Referenzkontakte, denn zufriedene Kunden sind die beste Werbung.
Wenn Sie diese Schritte beherzigen (siehe auch unseren Ratgeber zur Pentester-Auswahl), stehen die Chancen gut, dass Sie einen Partner auf Augenhöhe finden. Denken Sie daran: Ein Pentest-Dienstleister sollte nicht als reiner Lieferant gesehen werden, sondern als verlängerter Arm Ihrer Security-Abteilung. Die besten Anbieter finden nicht nur Schwachstellen, sondern arbeiten gemeinsam mit Ihnen daran, Ihr Sicherheitsniveau ständig zu verbessern.
Was sind Penetration Testing Services?
Penetration Testing Services (oft einfach Pentesting-Dienstleistungen genannt) sind kontrollierte Sicherheitsüberprüfungen, die von spezialisierten Firmen durchgeführt werden. Bei einem Pentest simulieren Ethical Hacker unter vereinbarten Regeln echte Cyberangriffe auf Ihre IT-Systeme – natürlich ohne böswillige Absicht, sondern um Schwachstellen aufzudecken, bevor es Kriminelle tun. Man kann es sich wie einen Feuertest für die eigene IT vorstellen: Experten versuchen mit den Methoden eines Hackers, in Ihre Anwendungen, Netzwerke und Cloud-Umgebungen einzudringen. Das Ergebnis ist ein Bericht, der genau aufzeigt, welche Sicherheitslücken existieren, wie sie ausgenutzt werden könnten und welche Schäden ein echter Angriff verursachen würde. So erhalten Sie eine klare Prioritätenliste, was dringend gefixt werden muss.
Typischerweise decken Pentesting-Services folgende Bereiche ab:
- Externe Netzwerke: Die Tester scannen und attackieren Ihre von außen sichtbaren Systeme (Webserver, VPN-Gateways, Cloud-Instanzen, Firewalls) vom Internet aus – genau wie ein echter Angreifer ohne internen Zugang. Ziel: Schwachstellen an der Peripherie finden, durch die jemand eindringen könnte (offene Ports, schwache Dienste, anfällige Webapps etc.).
- Interne Netzwerke: Hier wird ein Szenario simuliert, in dem der Angreifer bereits einen Fuß in Ihrem Netzwerk hat (z.B. durch Phishing oder einen kompromittierten Laptop). Die Tester prüfen, wie weit sie sich intern bewegen können: Können sie Domänen-Admin werden? Sensible Daten abziehen? Es geht um Seitwärtsbewegung und Privilege Escalation im internen Netz – ein oft vernachlässigter, aber extrem wichtiger Test, um z.B. die Wirksamkeit Ihrer Netzwerksegmentierung zu überprüfen.
- Web-Anwendungen & APIs: Tiefgehende Tests Ihrer Webportale, Onlineshops, REST/SOAP-APIs usw. Hier orientieren sich die Pentester meist am OWASP Top 10 und dem OWASP Web Security Testing Guide, um alle gängigen Webschwachstellen abzudecken: SQL-Injection, Cross-Site Scripting, Fehler in der Authentifizierung/Session-Verwaltung, Cross-Site Request Forgery, Zugriffskontrolllücken und mehr. Gute Tester schauen auch über die Top 10 hinaus nach Logikfehlern und neu aufkommenden Bedrohungen.
- Mobile Apps: Analyse Ihrer iOS- und Android-Apps samt Backend. Dies umfasst das Prüfen auf unsichere lokale Speicherung (z.B. vertrauliche Daten unverschlüsselt auf dem Gerät), schwache Verschlüsselung, unbeabsichtigten Zugriff auf Debug-Schnittstellen, sowie das Reverse-Engineering der App auf hardcodierte Secrets. Auch die zugehörigen APIs werden getestet. Mobile Pentests erfordern spezielles Know-how zu den Plattformen – gute Pentest-Unternehmen haben dedizierte Mobile-Experten.
- Cloud-Infrastruktur: Prüfung Ihrer Cloud-Setups (AWS, Azure, GCP) auf typische Misconfigurations: Fehlende Zugriffsrestriktionen, überprivilegierte IAM-Rollen, öffentlich zugängliche S3-Buckets, schwache Schlüssel oder unsichere Container-Einstellungen. Cloud-Pentests kombinieren oft automatisierte Checks (Cloud Security Posture Management) mit manuellen Versuchen, z.B. lateral movement in der Cloud zu simulieren.
- Wireless & IoT: Dies kann z.B. ein WLAN-Pentest sein (Abhören des WLAN-Traffics, Brechen schwacher WLAN-Verschlüsselung) oder das Testen von IoT-Geräten und Hardware. Bei IoT schaut man z.B. nach Standardpasswörtern, unsicheren Firmware-Update-Mechanismen oder physischen Debug-Schnittstellen, die man ausnutzen kann.
- Social Engineering: Hier werden Mensch und Prozess getestet: Klassisch ist ein Phishing-Test, bei dem die Pentester Ihren Mitarbeitern echt wirkende Betrugsmails senden und schauen, ob jemand auf einen schädlichen Link klickt. Auch Telefon-Scams (Vishing) oder physische Einbruchsversuche (Door Access) können dazugehören. Ziel ist es, die Awareness Ihrer Organisation zu messen und ggf. zu steigern.
- Red-Team-Übungen: Dies ist die Königsklasse: Ein Red Team testet alles auf einmal in einem groß angelegten Szenario, oft über Wochen. Es kombiniert digitale Angriffe, Social Engineering und physisches Eindringen, um Ihre gesamte Detektions- und Reaktionsfähigkeit herauszufordern. Red-Teaming geht weit über einen normalen Pentest hinaus und wird meist nur von sehr reifen Organisationen beauftragt.
Viele Pentesting-Anbieter schnüren aus den obigen Bausteinen Pakete. Zum Beispiel sind Web Application Penetration Testing Services oft separat beauftragt, während interne und externe Netzwerke zusammen getestet werden können. Einige Firmen – wie DeepStrike, Cobalt, BreachLock – bieten zudem Continuous Pentesting bzw. PTaaS an, wo z.B. vierteljährlich (oder kontinuierlich im Hintergrund) Tests laufen und man über ein Portal jederzeit den Überblick behält.
Ein wichtiger Punkt zum Verständnis: Pentest vs Vulnerability Scan. Ein Vulnerability-Scan (Verwundbarkeits-Scan) ist ein automatisierter Prozess, der bekannte Schwachstellen auflistet – quasi ein Sicherheitsscan ohne Ausnutzung. Ein Penetrationstest geht viel weiter: Hier wird versucht, die gefundenen Lücken aktiv auszunutzen und ggf. zu kombinieren, um zu sehen, wie weit ein Angreifer käme. Beispiel: Ein Schwachstellenscan meldet „Port XX offen, Software verwundbar (fehlender Patch)“. Der Pentester hingegen nutzt diese Schwachstelle, um tatsächlich auf den Server zu gelangen, und womöglich darüber noch tiefer ins Netzwerk einzudringen. So zeigt er den echten Impact auf. Dieser Unterschied ist entscheidend – ein Pentest liefert weniger „False Positives“ und priorisiert nach tatsächlicher Ausnutzbarkeit. (Mehr dazu in unserem Artikel Vulnerability Assessment vs Penetration Testing.)
Zudem gibt es unterschiedliche Testmethoden:
- Black-Box vs White-Box: Bei einem Black-Box-Pentest bekommt der Tester keinerlei Vorabinformationen – er agiert wie ein externer Hacker, der bei Null anfängt (häufig für externe Tests). White-Box bedeutet, der Tester erhält Einblick in Quellcode, Architektur-Diagramme oder Accounts, um gezielt und effizienter prüfen zu können. Dazwischen liegt Grey-Box (Teilinfos, z.B. normale Benutzeraccounts). Die Wahl hängt vom Ziel ab – Black-Box zeigt „Was sieht ein unbekannter Angreifer?“, während White-Box mehr Code-Coverage liefert. Viele Pentests sind Mischungen. (Details finden Sie unter Black Box vs White Box Testing.)
- Intern vs Extern: Externe Pentests (oft Black-Box) betrachten Ihre Außenhaut – Firewalls, Webserver, Cloud-Services von außen. Interne Pentests (Grey/White-Box) setzen zumindest einen Anker im internen Netz und schauen, was hinter der Firewall passiert, bspw. ob ein infizierter Client das ganze Netzwerk kompromittieren könnte. Beide Perspektiven sind wichtig, da Unternehmen von außen wie von innen bedroht sein können (Stichwort Insider oder Malware-Einschleppung). (Warum beides nötig ist, erläutern wir in Intern vs Extern Pentesting.)
- Manuell vs Automatisiert: Die besten Ergebnisse erzielt man durch manuelle Tests, unterstützt von Tools. Rein automatisierte Pentests (wenn jemand z.B. nur einen Scanner durchlaufen lässt) übersehen logische Schwachstellen und Kettenangriffe. Ein menschlicher Pentester kann kreativ denken, ungewöhnliche Pfade testen und Alarme verifizieren. Moderne Pentests nutzen zwar Tools für Geschwindigkeit (Portscanner, Fuzzer, Burp Suite etc.), aber verlassen sich nie ausschließlich darauf. (Mehr dazu in unserem Beitrag Manuelle vs automatisierte Pentests.)
Kurz gesagt: Pentesting-Dienstleistungen sind praktische Sicherheitstests, die von Profis durchgeführt werden. Sie decken ein breites Spektrum potenzieller Angriffswege ab und liefern priorisierte Ergebnisse mit Beweisführung. Ein guter Pentest ist oft die effektivste Methode, um herauszufinden, wie es wirklich um Ihre Sicherheit bestellt ist – und damit eine Grundlage für ein reifes Cybersecurity-Programm.
Die richtige Wahl trifft den Unterschied
Die Entscheidung für den richtigen Penetrationstesting-Anbieter kann Ihr Sicherheitsprogramm maßgeblich beeinflussen. In diesem Leitfaden haben wir gesehen, worauf es ankommt: Erfahrung, Tiefe und Vertrauen. Die führenden Unternehmen weltweit – von DeepStrike über Rapid7 bis hin zu Synack & Co. – bieten verschiedene Stärken. Es lohnt sich, diese zu vergleichen und auf Ihre Bedürfnisse abzustimmen.
Mit dem rasanten Bedrohungsniveau 2025 (KI-getriebene Angriffe, Cloud-Lecks, Ransomware) sind regelmäßige Pentests unverzichtbar geworden. Gleichzeitig erwarten Aufsichtsbehörden und Geschäftspartner immer häufiger den Nachweis solcher Tests. Der richtige Pentest-Partner liefert beides: technische Expertise, um selbst raffinierte Lücken zu finden und die Fähigkeit, Sie bei der Behebung und Compliance zu unterstützen.
Bereit, Ihre Abwehr zu stärken? Die heutigen Bedrohungen erfordern mehr als nur passives Abwarten – sie verlangen aktives Testen und Verbessern. Wenn Sie Ihre Sicherheitslage prüfen, versteckte Risiken aufdecken oder eine robuste Abwehrstrategie entwickeln möchten, steht DeepStrike Ihnen zur Seite. Unsere erfahrenen Pentester bieten klare, umsetzbare Empfehlungen, um Ihr Unternehmen zu schützen.
Entdecken Sie unsere Penetration Testing Services und erfahren Sie, wie wir Schwachstellen aufdecken, bevor Angreifer sie ausnutzen. Kontaktieren Sie uns für eine unverbindliche Beratung oder ein maßgeschneidertes Angebot – wir sind bereit, gemeinsam Ihre Sicherheit zu stärken.
Über den Autor
Mohammed Khalil ist Cybersecurity Architect bei DeepStrike und spezialisiert auf Penetration Testing sowie Offensive Security. Er verfügt über mehr als ein Jahrzehnt Erfahrung im Ethical Hacking und hat zahlreiche Red-Team-Einsätze für globale Fortune-500-Unternehmen geleitet. Zu seinen Zertifizierungen zählen u.a. CISSP, OSCP und OSWE. Bei DeepStrike konzentriert er sich auf Cloud-Sicherheit, Anwendungsschwachstellen und die Nachbildung von Angriffstechniken (Adversary Emulation). Er hat komplexe Angriffsketten analysiert und hilft Kunden in Finanz-, Gesundheits- und Technologiesektor, resiliente Abwehrstrategien zu entwickeln. In seiner Freizeit trägt Mohammed zu Open-Source-Security-Projekten bei und schreibt regelmäßig über die neuesten Trends in Pentesting und DevSecOps.
FAQs
- Was sind die wichtigsten Kriterien bei der Wahl eines Penetrationstesting-Anbieters?
Achten Sie vor allem auf Erfahrung und Qualifikation (zertifizierte Tester mit Praxisnachweis), eine gründliche Methodik (manuelle Tests nach Standards wie OWASP oder NIST, nicht nur automatisches Scanning), den Serviceumfang (können alle benötigten Systeme getestet werden?), sowie die Berichtsqualität. Wichtig sind auch Transparenz bei den Preisen und ob Retests inklusive sind. Idealerweise versteht der Anbieter Ihre Compliance-Anforderungen und kann Reports entsprechend aufbereiten. Zusammengefasst sollte der Pentester technisch versiert sein, zu Ihrem Unternehmen passen und klar kommunizieren. (Unsere obige Checkliste und die Seite über 21†penetration testing services bieten weitere Details zu den Auswahlkriterien.)
- Wie oft sollten wir Penetration Tests durchführen?
Mindestens einmal pro Jahr ist ein gängiger Standard – viele Compliance-Vorgaben (z.B. PCI DSS) verlangen einen jährlichen Pentest. Allerdings reicht das in 2025 oft nicht mehr aus. Im Idealfall testen Sie kontinuierlich oder quartalsweise, insbesondere wenn Sie häufig neue Software releasen oder sensible Daten verarbeiten. Jede größere Änderung (Launch einer neuen Anwendung, größere Infrastruktur-Updates) sollte ebenfalls mit einem Pentest begleitet werden. Einige Unternehmen setzen inzwischen auf vierteljährliche Tests oder laufende Pentesting-as-a-Service-Modelle, um stets up-to-date zu bleiben. Die richtige Frequenz hängt von Ihrem Risikoprofil ab – für einen Online-Dienstleister mit wöchentlichen Deployments kann vierteljährlich+ angemessen sein, während ein kleines Unternehmen mit statischer IT evtl. halbjährlich auskommt. Wichtig ist: Regelmäßigkeit und das rasche Schließen gefundener Lücken sind der Schlüssel.
- Wie viel kostet ein Penetrationstest im Jahr 2025?
Die Kosten variieren stark je nach Umfang und Anbieter. Ein einmaliger professioneller Pentest für eine mittlere Webanwendung oder ein kleines Netzwerk kann grob 10.000 bis 30.000 USD kosten. Umfangreiche Projekte – etwa ein Konzernnetzwerk mit mehreren Segmenten oder ein mehrwöchiger Red-Team-Test – können 50.000 USD und mehr erreichen. Kleinere automatisierte Scans werden teils für wenige tausend Dollar angeboten, decken aber nicht das Gleiche ab wie ein echter Pentest. Viele Unternehmen setzen auf Pentesting-as-a-Service (PTaaS), wo man einen Jahresvertrag abschließt. Typische PTaaS-Pakete können 30.000 bis 100.000 USD pro Jahr betragen, je nachdem wie viele Tests und Features (z.B. Dauer-Scanning, Plattformzugang) enthalten sind. Dafür bekommt man oft mehrere Tests und kontinuierliche Betreuung. Wichtig ist, den Gegenwert zu betrachten: Ein etwas teurerer Anbieter, der kritische Lücken findet und bei der Behebung hilft, ist am Ende günstiger als ein billiger Pentest, der nichts Relevantes findet und Ihnen falsche Sicherheit vorgaukelt. (Weitere Infos finden Sie im Artikel Pentest-Kosten 2025.)
- Welche Zertifizierungen sollte ein Pentester oder eine Pentest-Firma haben?
Im Pentesting haben sich einige renommierte Zertifikate etabliert: Auf Tester-Ebene gelten z.B. OSCP (Offensive Security Certified Professional), OSWE (Offensive Security Web Expert), GPEN/GXPN (GIAC Penetration Tester/Expert) und auch CEH (Certified Ethical Hacker) als Nachweise praktischer Hacking-Fähigkeiten. Auf höherer Ebene zeigen CISSP oder CISM, dass der Berater auch das große Bild versteht (Sicherheitsmanagement). Firmen selbst können CREST-akkreditiert sein (besonders in UK/EU angesehen) oder als PCI Approved Scanning Vendor (ASV) bzw. PCI QSA firmieren. Außerdem sind ISO 27001-Zertifizierungen oder eine eigene SOC 2-Berichtserstellung ein Indiz, dass der Anbieter hohe Standards einhält. Wichtig: Zertifikate allein sind nicht alles, aber sie bieten eine gewisse Grundsicherheit, dass derjenige weiß, was er tut. Achten Sie neben Buchstaben aber auch auf nachweisliche Erfahrung – ein Pentester mit 5 Jahren realer Projekterfahrung (auch ohne OSCP) kann wertvoller sein als jemand mit vielen Buchstaben, aber ohne Praxis.
- Was ist Penetration Testing as a Service (PTaaS)?
Penetration Testing as a Service (PTaaS) ist ein Bereitstellungsmodell, bei dem Pentests über eine Plattform kontinuierlich und on-demand erfolgen, anstatt als einmaliges Projekt mit statischem PDF-Report. Bei PTaaS stellt der Anbieter ein Online-Portal bereit, in dem Sie Tests beauftragen und die Ergebnisse in Echtzeit einsehen können. Laut Gartner ermöglicht PTaaS schnellere Pentests und direkte Kommunikation mit den Testern in Echtzeit. Typische Merkmale: Eine Subscription statt Einzelkauf, Live-Dashboards für Findings, Integrationen in Tools (Jira, Slack), und oft die Möglichkeit zu unbegrenzten Nachtests während der Laufzeit. PTaaS ist quasi die „agile“ Version des Pentestings – anstatt nur einmal im Jahr einen großen Test zu fahren, hat man eine laufende Sicherheitsprüfung, die zum DevOps-Tempo passt. Viele PTaaS-Anbieter kombinieren Automation (regelmäßige Scans) mit manuellen Tests durch Experten, um kontinuierlich ein hohes Sicherheitsniveau zu halten. Kurz: PTaaS liefert Pentesting als Serviceleistung über Zeit, flexibel abrufbar, mit moderner Kollaboration – ideal für Unternehmen, die häufig Änderungen haben oder ein dauerhaftes Sicherheitsmonitoring wünschen.
- Worin liegt der Unterschied zwischen einem Vulnerability Assessment und einem Penetrationstest?
Ein Vulnerability Assessment (Verwundbarkeitsbewertung) ist im Grunde ein automatisierter Schwachstellenscan. Dabei wird – meist mit Tools – Ihre Infrastruktur oder Anwendung auf bekannte Sicherheitslücken geprüft. Das Ergebnis ist typischerweise eine Liste gefundener potenzieller Schwachstellen (z.B. CVEs, fehlende Patches, offene Ports, Standardpasswörter). Es wird nichts aktiv ausgeführt, sondern nur festgestellt was alles verwundbar sein könnte. Ein Penetrationstest hingegen geht einen Schritt weiter: Hier versuchen menschliche Tester, diese Schwachstellen aktiv auszunutzen und zu kombinieren, um zu sehen, was ein Angreifer wirklich erreichen könnte. Das Ergebnis eines Pentests ist daher fokussierter: Es zeigt weniger False Positives, dafür aber Impact-Szenarien – z.B. „Über die Lücke X konnten wir in Datenbank Y Kundendaten auslesen“. Beide Ansätze haben ihren Zweck: Der Vulnerability Scan bietet Breitabdeckung und ist gut für kontinuierliche Überwachung bekannter Issues. Der Pentest liefert Tiefe und Priorisierung – er beantwortet „Welche Lücken sind wirklich gefährlich und wie würden sie ausgenutzt?“. Idealerweise nutzt man beides kombiniert. (Einen ausführlichen Vergleich finden Sie in unserem Artikel Vulnerability Assessment vs Penetration Testing.)
- Brauchen wir sowohl interne als auch externe Penetrationstests?
Im Idealfall ja, denn beide Perspektiven decken unterschiedliche Risiken ab. Ein externer Penetrationstest fokussiert auf alles, was aus dem Internet erreichbar ist – er zeigt, ob ein Hacker von außen in Ihre Systeme eindringen kann. Hier finden Sie z.B. offene Ports, Firewall-Fehlkonfigurationen oder Web-Exploits, die direkt von außen ausgenutzt werden könnten. Ein interner Penetrationstest dagegen simuliert, dass ein Angreifer bereits einen Weg ins LAN gefunden hat (durch Malware, einen Insider oder erfolgreiches Phishing). Jetzt wird geprüft, was dieser Angreifer im internen Netz anstellen kann: Kann er sich zu einem Domänen-Admin hocharbeiten? Kommt er von einer kompromittierten Workstation bis ins Rechenzentrum? Die meisten großen Sicherheitsvorfälle verlaufen genau so: Der Angreifer kommt irgendwie rein (oft über einen externen Weg) und richtet dann intern den eigentlichen Schaden an. Daher ergänzen sich interne und externe Tests. Extern schützt die „Burgmauern“, intern testet die Annahme „Was, wenn jemand die Mauer überwunden hat?“. Besonders wenn Sie strenge Segmentierung und Zero-Trust-Konzepte umsetzen wollen, sind interne Tests unverzichtbar, um deren Wirksamkeit zu prüfen. Viele Unternehmen führen jährlich einen externen und alle 1–2 Jahre einen internen Pentest durch. Wenn möglich, ist jährlich beides optimal – gerade bei Veränderungen im internen Netzwerk (neue Systeme, AD-Änderungen etc.) lohnt sich die regelmäßige interne Überprüfung. (Mehr dazu, warum beide Sichten wichtig sind, lesen Sie in unserem Beitrag über den Unterschied zwischen internen und externen Pentests.)